Eine Oase
Wer sich in das Niemandsland zwischen Brügge, Ostende und der nahen belgischen Küste begibt, vermutet zu Recht, dass eine Unterkunft in dieser Gegend ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch der genannten Ziele ist. Wenn er dieses Niemandsland offenen Auges durchquert hat, wird er sich auch nicht viel mehr als dies erhoffen. Es sei denn, er steuert einen Bahnhof an, an dem schon lange kein Zug mehr hält und dennoch vermutlich ein lohnenderes Ziel abgibt als zu jener Zeit.
Kaum gibt das Tor wie ein „Sesam öffne Dich“ die Vorfahrt an den (zur rechten Zeit blühenden) Kirschbäumen frei, ahnt der Gast bereits, dass ihn eine Erholung an Körper und Seele erwartet. Die beiden Gästezimmer im Anbau des Bahnhofgebäudes bieten einen wundervollen Blick auf den angrenzenden Garten, an dessen Grün man sich nicht sattsehen mag. Wäre da nicht die Einrichtung, die - ohne sich aufzudrängen – in jedem Detail ihre Klasse erkennen lässt, nicht nur für die Augen (man schnuppere nur einmal an den Duftstäbchen im Badezimmer, die ihren Namen ausnahmsweise verdienen).
Hat man sich nun lange genug (das kann sehr lange sein) in seinem Zimmer aufgehalten, so lohnt ein Abstecher in die entzückende Bibliothek, die zum Verweilen auch denjenigen einlädt, der der Versuchung widerstehen kann, den einen oder anderen Band zur Hand zu nehmen.
Solch unauffällige Perfektion verdankt sich einer Gastgeberin, die ihre Gäste mit einer Herzlichkeit empfängt und verwöhnt, die ihresgleichen sucht. Der ideale Ort hierfür ist der angrenzende Frühstücksraum, in dem ein Frühstück serviert wird, das keinen Wunsch offenlässt. Die in der kalten Jahreszeit im dortigen Kamin glimmenden Holzscheite steigern noch die ohnehin gegebene Behaglichkeit, die man nur ungern aufgibt, um sein Zimmer aufzusuchen.
Und so kann es passieren, dass sich der „ideale Ausgangspunkt“ in sein Gegenteil wendet und selbst zum Ziel der Reise wird. Denn: Schöner als hier kann es „da draußen“ gar nicht sein.
Eine Oase
Wer sich in das Niemandsland zwischen Brügge, Ostende und der nahen belgischen Küste begibt, vermutet zu Recht, dass eine Unterkunft in dieser Gegend ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch der genannten Ziele ist. Wenn er dieses Niemandsland offenen Auges durchquert hat, wird er sich auch nicht viel mehr als dies erhoffen. Es sei denn, er steuert einen Bahnhof an, an dem schon lange kein Zug mehr hält und dennoch vermutlich ein lohnenderes Ziel abgibt als zu jener Zeit.
Kaum gibt das Tor wie ein „Sesam öffne Dich“ die Vorfahrt an den (zur rechten Zeit blühenden) Kirschbäumen frei, ahnt der Gast bereits, dass ihn eine Erholung an Körper und Seele erwartet. Die beiden Gästezimmer im Anbau des Bahnhofgebäudes bieten einen wundervollen Blick auf den angrenzenden Garten, an dessen Grün man sich nicht sattsehen mag. Wäre da nicht die Einrichtung, die - ohne sich aufzudrängen – in jedem Detail ihre Klasse erkennen lässt, nicht nur für die Augen (man schnuppere nur einmal an den Duftstäbchen im Badezimmer, die ihren Namen ausnahmsweise verdienen).
Hat man sich nun lange genug (das kann sehr lange sein) in seinem Zimmer aufgehalten, so lohnt ein Abstecher in die entzückende Bibliothek, die zum Verweilen auch denjenigen einlädt, der der Versuchung widerstehen kann, den einen oder anderen Band zur Hand zu nehmen.
Solch unauffällige Perfektion verdankt sich einer Gastgeberin, die ihre Gäste mit einer Herzlichkeit empfängt und verwöhnt, die ihresgleichen sucht. Der ideale Ort hierfür ist der angrenzende Frühstücksraum, in dem ein Frühstück serviert wird, das keinen Wunsch offenlässt. Die in der kalten Jahreszeit im dortigen Kamin glimmenden Holzscheite steigern noch die ohnehin gegebene Behaglichkeit, die man nur ungern aufgibt, um sein Zimmer aufzusuchen.
Und so kann es passieren, dass sich der „ideale Ausgangspunkt“ in sein Gegenteil wendet und selbst zum Ziel der Reise wird. Denn: Schöner als hier kann es „da draußen“ gar nicht sein.