Machtausbau der WHO und öffentliches Schweigen: Erneute Anfrage an unsere Politiker

Machtausbau der WHO und öffentliches Schweigen: Erneute Anfrage an unsere Politiker

Nachdem eine erste Anfrage von uns vom Außenministerium nur oberflächlich beantwortet wurde, sind wir erneut aktiv geworden. Derzeit liegt ein erweiterter Fragenkatalog zu den Themen WHO, IGV, Pandemievertrag und den damit zusammenhängenden Fragen für Österreich und seine Bevölkerung beim Außenministerium. Wir warten gespannt auf die Antwort. Hier lesen Sie, was wir bisher unternommen haben, was uns beschäftigt und was wir fragen.

Unsere erste Anfragen und Appelle an Nationalratsabgeordnete: Beschränkung der österreichischen Souveränität, fehlende Mitsprache und fehlende Information

Schon im Juni haben wir mit einer dringenden Anfrage unsere Nationalratsabgeordneten, Ministerinnen und Minister angesprochen. Wir haben dargelegt, was sich bei der WHO entwickelt, welche Sorgen wir als grundrechtsorientierte Juristen haben – und warum das Ganze uns alle etwas angeht. Den Fragenkatalog haben wir auch auf unserer Website geteilt: WHO-Pandemievertrag: Lieber Nationalrat, was ist da los?.

Mit dieser Anfrage haben wir zudem einen Artikel verschickt, den wir zuvor veröffentlichten. Er erklärt, an welchen neuen Regeln die WHO und ihre Mitgliedsstaaten arbeiten und welche Auswirkungen diese Regeln für Bürger in den Mitgliedstaaten haben könnten. Das erschreckende Fazit: Wenn die WHO eine „Pandemie“ wittert, kann sie nach dem derzeitigen Projektstand im Alleingang Anordnungen für Staaten und Bürger tätigen, sie kann die Selbstbestimmung der Staaten beschränken, Grundrechtseinschränkungen für jeden von uns könnten leichter geschehen. Ausführlich hier nachlesbar: Wie die WHO mit Pandemievertrag und IGV Parlamente und Bürger entmachtet.

Wir haben an die Politiker appelliert, die Bevölkerung so umfassend zu informieren, wie es in einer Demokratie geboten ist, und endlich eine öffentliche Debatte über den Machtausbau der WHO anzustoßen, welcher beharrlich totgeschwiegen wird. Höchstens belächelnd wird über „Coronaleugner“ gesprochen, die es jetzt plötzlich mit der WHO hätten. Zu derartigen Seitenhieben sollte eigentlich kein Journalist mehr bereit sein, wenn er darüber berichten könnte, dass eine internationale Organisation neue globale Regeln ausarbeitet, dass Österreich sein Verhandlungsmandat dafür an die EU abtritt, und dass kaum einer unserer Entscheidungsträger darüber ein Wort verliert.

 „Kaum einer“, denn immerhin erhielten wir im August eine Antwort vom Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten. Sie befasste sich erfreulicherweise durchaus sachlich mit dem Pandemievertrag und dem Prozess, den er für das Inkrafttreten durchlaufen muss. Damit war es aber auch schon genug. Die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV), die uns besonders besorgt machen, wurden nur oberflächlich angesprochen. Der Umstand, dass nicht Österreich selbst verhandelt, sondern die EU für alle ihre Mitgliedsstaaten spricht, fiel unter den Tisch. Ob die österreichische Bevölkerung irgendeine Art von Mitspracherecht erhalten soll, wurde nicht thematisiert.

Zweite Anfrage mit erneutem Appell und zusätzlichen drängenden Fragen

Nach dieser unzulänglichen Antwort haben wir nachgehakt. In Zusammenarbeit mit unserem unermüdlichen Schweizer Kollegen Philipp Kruse haben wir eine zweite Anfrage erarbeitet, die 14 Seiten füllt. Seit 22.10. liegt sie beim Außenministerium. Wir erwarten Antworten.

Unten finden Sie diesen Fragenkatalog in Gänze zum Download.  

Die wichtigsten 10 Punkte daraus in Kürze:

  1. Der Generalsekretär der WHO soll in Zukunft entscheiden können, wann eine Pandemie ausgerufen wird – ohne Nachweis einer echten Bedrohung und ohne Rechtskontrolle.

    Mit welchem unabhängigen Kontroll- und Sicherungsmechanismus wird sichergestellt, dass die Rechtfertigung für Pandemie-Notrecht wirksam überprüft werden kann und dass der Pandemiestatus nicht unnötig lang aufrecht erhalten wird?
  2. WHO-„Empfehlungen“ für Pandemiebekämpfung sollen bindend werden

    Welcher unabhängige Kontroll- und Sicherungsmechanismus ist in den IGV vorgesehen, damit WHO-Vorgaben umgehend auf ihre Notwendigkeit und auf ihr Kosten- /Risiko-/Nutzenverhältnis hin überprüft werden?
    Wie stellt Österreich sicher, dass unnötige, untaugliche, unsichere oder schädliche WHO-Weisungen rasch beendet oder ignoriert werden können?
  3. Die WHO soll im Bereich der Pandemievorsorge und -Bekämpfung gegen „Desinformation“ vorgehen können. Das lässt befürchten, dass ihr ein Wahrheitsmonopol zugesprochen wird. Derartige Zensurmechanismen müssen verhindert werden.

    Wie ist der Unfehlbarkeitsanspruch der WHO mit unserem verfassungsrechtlichen Zensurverbot und mit den Grundrechten auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit vereinbar?Wie wird garantiert, dass die WHO diese Befugnis nicht missbraucht?
  4. Es ist kein unabhängiger Kontroll- oder Korrekturmechanismus vorgesehen, der prüfen könnte, ob von der WHO erteilte Weisungen sinnvoll, berechtigt und erforderlich sind und ob Kollateralschäden vermieden werden.
    Wie wird eine Qualitätskontrolle sowohl  für die Vergangenheit (Covid-19) als auch für die Zukunft (checks and balances) garantiert?
  5. Es gibt in den vorgeschlagenen Änderungen der IGV keine Mechanismen zum Schutz der Menschenwürde und der Grundrechte in Zeiten behaupteter Pandemien. Insbesondere fehlt der Schutz vor Experimenten am Menschen.

    Was wird Österreich und was wird die Weltgesundheitsversammlung (=die Gesamtheit aller Mitgliedsstaaten der WHO) unternehmen, damit die verfassungsrechtlich verankerten Grundrechte (Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Recht auf Privatleben, …) auch in Pandemiezeiten garantiert bleiben?
  6. Gesamtwürdigung: Die WHO scheint uneingeschränkte Macht zur Selbstermächtigung und zur beliebig langen Suspension staatlicher Souveränität und individueller Selbstbestimmung in Kernfragen der eigenen Existenz (Gesundheit, Privatleben) zu erhalten – auf unbestimmte Dauer.

    Diese Änderung kommt einer Gesamtänderung der österreichischen Bundesverfassung gleich. Derartige Änderungen von Grundprinzipien der Verfassung verlangen in Österreich aber eine Volksabstimmung und eine Zweidrittelmehrheit im Parlament. Auch „einfache“ Verfassungsänderungen (kein Eingriff in Grundprinzipien) brauchen eine Zweidrittelmehrheit. Volksabstimmungen dieser Art sind nicht in Sicht.
  7. Es wird nicht medial berichtet oder politisch thematisiert, wie Österreich als Mitgliedsstaat der WHO zu den Änderungen steht.

    Welche Position wird Österreich einnehmen, wenn es zum Entscheidungsprozess innerhalb der WHO kommt? Kann man sich wirklich vorstellen, der WHO ohne genuin gerichtliches Rechtsschutzsystem bindende Entscheidungen zu übertragen?
  8. Rolle der Europäischen Union, die in den IGV-Verhandlungen für ihre Mitgliedsstaaten spricht

    Welche Kompetenzen hat die Europäische Union im Zusammenhang mit der Epidemiebekämpfung und der WHO insgesamt? Wie ist ein allfälliger Entscheidungsmechanismus in Brüssel konstruiert?

    Welche Standpunkte nimmt Österreich in diesem Zusammenhang Im Entscheidungsprozess der EU ein?
  9. Theoretisch können die Mitgliedsstaaten der WHO Änderungen der IGV für sich ablehnen (Opt-Out) und ein „Pandemievertrag“ müsste erst ratifiziert werden, um gültig zu sein.

    Könnte Österreich einen „Pandemievertrag“ oder Änderungen der IGV wirklich effektiv ablehnen?
  10. Insgesamt hat sich im Zuge der „Pandemie“ ein allgemeines Rechtsschutzdefizit gezeigt. Der Verfassungsgerichtshof ist weder für schnellen Rechtsschutz noch für Sachverhaltsprüfungen konzipiert, womit sich die Frage stellt, ob nicht einstweiliger Rechtsschutz auf Sachverhaltsebene. zum Beispiel beim Bundesverwaltungsgericht, eingerichtet werden müsste.

    Wird daran gedacht, den vorläufigen Rechtsschutz in Österreich zu stärken, unter anderem als Ausgleich für die weitreichenden Eingriffsbefugnisse in die Grundrechte, die die WHO bekommen soll, nachdem Grundrechtseingriffe in den letzten drei Jahren gehäuft und zunehmend zu verzeichnen waren?
Die gesamte Anfrage finden Sie hier:

Über den Autor

Rechtsanwälte für Grundrechte

Wir haben uns als unabhängige, keiner politischen Partei oder Bewegung angehörige Rechtsanwälte/innen aus Anlass der infolge COVID-19 seit März 2020 gesetzten staatlichen Maßnahmen zum Schutz von Freiheit und Demokratie, des Rechtsstaates und seiner rechtsschutzsuchenden Bevölkerung vernetzt und auf dieser Plattform zusammengeschlossen.

18 Kommentar

  1. Irene

    Danke, für Euren Einsatz! Die Entwicklungen der gesamten Politik sind eine grobe Verzerrung von allem, was für uns früher gesund und normal war. Die EU bestimmt alles?! Wer hat die Macht über die EU? Die Betrüger kommen ungeschoren davon. Überforderung und Resignation ist überall spürbar. Who ist the WHO? Kaum jemand weiß, worum es da geht. Es interessiert auch die wenigsten.

  2. Sylvia

    Vielen Dank für Ihre Initiative!

    Unsere Regierung lässt zu, dass unser gesamtes demokratisches System ausgehebelt wird und wir Bürger bemerken es nicht einmal.

    1. Ute

      Wären die Länder auch Österreich würde es diesen Pandemievertrag nicht geben!
      Es hätte auch keine C Pandemie gegeben und es hätte keine C Gentherapie an 2/3 der Menschheit nicht gegeben!
      Es würde auch keine Übersterblichkeit geben und es würde auch keinen Einbruch der Geburtenrate geben!

      Es sind inzwischen so viele Menschen gestorben und so viele mit Dauerschäden durch diese C Spritze!

      Unter den Betroffenen wird immer noch diskutiert und als Verschwörung deklariert!
      Es findet keine Untersuchung statt, warum so viele nach der Spritze geschädigt wurden !

      Also sind wir es alle gemeinsam die etwas zulassen oder konsequent dagegen vorgehen!

      Siehe auch Israel und Palästina! Wir schauen unberührt zu! Für Menschen die wach sind, sind diese Umstände unerträglich!

  3. Gerhard Lunzer

    Vielen Dank für eure tolle Arbeit, sie ist total wertvoll und wichtig!!!

  4. Ewald Stebner

    Danke für Ihre Arbeit. Wir haben noch Hofnung. Hoffentlich stirbt diese nicht.

  5. Manfred

    Das „Öffentliche Schweigen“ ist nichts weniger als skandalös zu nennen. Indes auch nicht verwunderlich, denn wollte man den Mund auftun, könnte man den Vorwürfen nur zustimmen und es sich damit erheblich schwerer machen, die Sache umzusetzen. Warum also Stellung beziehen? Wer will den Schweigern schon ans Leder? Und wie?

  6. Stefan Sabor

    Besonders heikel ist der Punkt “Schutz vor Experimenten an Menschen”. Die sind zu Recht verboten weil sie an sehr schreckliche Zeiten erinnern. Frage an die Anwälte, was kann man tun, außer das Volksbegehren zu unterzeichnen (wo zu befürchten ist, dass es vom Nationalrat wieder abgeschmetert wird?)

  7. Norbi

    Danke für euer Einschreiten! Könnte hier die FPÖ bei eiem Wahlerfolg das Ruder noch herumreissen?

  8. Franz Josef Suppanz

    ERHEBT EURE STIMME! ENGAGIERT EUCH!
    Volksbegehren unterschreiben!
    COVID STRAFEN ZURÜCKZAHLEN

    “Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft werden, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst.“
    Platon 427-347 v. Chr.

    [Link deleted]

  9. Kanebo

    Es wird imner schlimmer.
    Heute wurde die AFD Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als “gesichert rechtsextrem” eingestuft.
    Bye Bye Demokratie.
    Bald wird das in Ö mit der FPÖ auch passieren und dann werden diese Parteien einfach verboten.

  10. Peter Maurer

    Endlich !!! eine kompetente Stelle, die sich der Heilung dieses WHO-Schwachsinns annimmt, dessen Ankündigung allein schon genügte, um an der Seriosität von Politik und Medien ernsthaft zu zweifeln. Solche Zumutungen achselzuckend durch Schweigen zu verharmlosen (qui tacet, consentire videtur – sei es aus Fahrlässigkeit oder Verblendung): daraus erwächst uns allen irreparabler Schaden. Diesem Treiben muß ein Ende gesetzt werden.

  11. Renate Kreiner

    Danke!!! Das ihr euch so bemüht.
    Unsere Politiker sind eine Schande für Österreich.

  12. Herta Prock

    Vielen Dank für den Einsatz für alle Menschen in Österreich und auch EUweit.

  13. I.B.

    Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
    Vielleicht sollte etwas mehr darauf aufmerksam gemacht werden, dass Sie diese Arbeit außerhalb Ihrer eigentlichen Kanzleiarbeit erledigen und deshalb auch finanzielle Unterstützung gebrauchen können. Die Bankvervindung ist ja angegeben.

    Ich habe dennoch eine Bitte. Wäre es möglich, einmal einen Musterbrief zu veröffentlichen, den man genauso abschreiben oder besser etwas mit eigenen Worten verändern kann, mit Angaben, an wen man diesen Brief schicken kann/soll? Je mehr zur etwa gleichen Zeit die Behörden von uns mit Briefen “belästigt” werden, desto mehr Druck wird auf sie aufgebaut. Einzelne Briefe machen bestimmt nicht so viel Aufsehen. Nun ist aber nicht jeder gut genug unterrichtet, auch nicht so eloquent und schreibbegabt, so ohne weiters solche Briefe zu schreiben. Ein Musterbrief wäre da eine große Hilfe.
    Danke.

  14. I.B.

    Nachtrag: Ich habe soeben diese Seite per mail an etliche Parteien und Ministerien gesendet.

  15. Ute

    Ich meinte wären die Länder frei und souverän

  16. Eli ohne Lilly

    WHOse party is over:

    Für Tedros Adhanom Ghebreyesus werden die Handschellen klicken und jeder einzelne Zuarbeiter muss selbst entscheiden, ob er bei den folgenden Strafprozessesen ebenfalls auf der Anklagebank oder doch lieber lediglich im Zeugenstand Platz nehmen will.

  17. Hildegard Kaufmann

    Vielen, herzlichen DANK für Ihre unermüdliche Arbeit, Ihre umfassende Information und Ihr vorbildliches Mensch-Sein.
    Ich werde Ihre wertvollen Informationen an viele Verwandte und Freunde weiterschicken und ganz sicher eine Petition und hoffentlich nachfolgende Volksabstimmung betreffend das Thema WHO- und Pandemie Vertrag unterzeichnen!
    P.S.: Ich habe mich seit dem Frühjahr 2020 über viele internationale Studien und “Nicht Mainstream-Berichte” zum Thema C-Pandemie, Menschenrechte und Nürnberger Gesetze informiert und habe es als Nicht-Geimpfte und Nicht-Konform-Gehende mit den Mainstream Medien nicht immer leicht im Familien und Bekanntenkreis.
    Doch ich vertraue darauf:
    “Steter Tropfen hölt den Stein”
    und das hoffentlich bald!!!

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