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"Bergjuden" und Gruzinim. Jüdische Gemeinschaften und jüdische Migration im Kaukasus seit dem Altertum Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung, 15. November 2017 Johannes Preiser-Kapeller, ÖAW – Univ. Wien Ararat, Urartu und die Kaukasusregion Einfälle der Kimmerer und Skythen (Gog und Magog?) über den Kaukasus und das Ende des urartäischen Reiches, 700-650 v. Chr. Tontafel mit dem Bericht des Feldzugs des assyrischen Königs Sargon II. gegen Urartu, 714 v. Chr. (Louvre, Paris) Hochebenen, Hochgebirge und Flussebenen (als fragile Gunstlagen) 4 5 Der Einfluss regionaler und lokaler Gegebenheiten am Beispiel Sonneneinstrahlung (in cal/cm²) und Hangorientierung/-neigung (nach STADELBAUER, 1983) 6 Das Exil in Babylon und die legendenhafte Ursprünge des Judentums in Armenien und Georgien (die Abstammung der Bagratuni bei Mo sēs Xore a ʿi, 8. Jh. . Chr. ??? • König H a hʿeay bittet Nebukadnezar nach der Eroberung Jerusalems um einen der gefangenen hebräischen Anführer namens Ša at Bagarat, von dem die Bagratuni abstammen, „wie der Historiker sagt • Die Flucht von Juden nach Mzcheta in Kartli/Ostgeorgien 9 Von persischen Satrapien zu hellenistisch-persischen Königreichen in Armenien und Iberien (330-190 v. Chr.) 10 Das Großreich des armenischen Königs Tigran (90-55 v. Chr.) und die Ansiedlung von Juden in Armenien Antike jüdische Gemeinden im Südkaukasus 11 Die „Neuordnung des Vorderen Orients zwischen den Großmächten Rom und Persien 12 Aristobulos als König von Armenia Minor, 54-71 n. Chr. 13 König Izates II. von Adiabene (ca. 36–59/60) und seine Mutter Helene und ihr Übertritt zum Judentum Grab der Helene von Adiabene in Jerusalem 14 un 15 Das Jude tu als „portable religion : Synagogen in der Mittelmeerwelt 16 Römer und Parther im Kaukasus und jüdische Migration nach der Zerstörung des Zweiten Tempels Inschrift des Kaisers Vespasian in Armazi (Harmozika), 75 n. Chr. 17 Hinweise auf christliche und jüdische Gemeinden in Armenien vor dem 4. Jh. • Abgar-Legende (Edessa) – Bartholomäus, Thaddäus und sein Martyrium in Armenien unter König Sanatruk (3.-4. Jh.) • 251: Brief des Bischofs Dionysios von Alexandria gest. 2 /2 „an die Brüder in Armenien, deren Bischof Meruzanes war Euse ius, Kirchengeschichte VI, 46; Arcruni-Familie?) • Rolle der jüdischen Gemeinschaften in Armenien (seit Tigran dem Großen) Thaddäus übergibt Abgar das Abbild Christi (Ikone, Katharinenkloster Sinai) Thaddäuskloster, heute Iran Die Taufe Trdats (314/315?), die Christianisierung Armeniens und die Bagratiden in Sper „Die Armenier, so habe ich verstanden, waren die Ersten, die das Christentum annahmen. Es heißt, dass Tiridates, der damals ihr König war, durch ein wundersames göttliches Zeichen zum Christen wurde, das in seinem Haus gewirkt wurde; und dass er allen seinen Untertanen durch einen Boten den Befehl übermitteln ließ, die gleiche Religion anzunehmen. (Sozomenos, Kirchengeschichte II, 8; um 425) 19 Nino, König Mihran III. (ca. 334) und die Bekehrung (Ost)Georgiens (Iberia) • „auße kaukasis he Überlieferung in der Kirchengeschichte des Rufinus von Aquileia (um 400; Vermittlung durch iberischen Adeligen): Bekehrung durch ausländische Gefangene • „Die Bekehrung Kartlis (7. Jh.) und der Anschluss an die armenische Tradition (Nino als Gefährtin der Rhipsime; jüdische Gemeinde in Mzcheta) Ikone der Hl. Nino Die jüdischen Gemeinden in Ostgeorgien und das Gewand Christi (Heiliger Rock) TAVO Antike jüdische Gemeinden im Südkaukasus Judeo-Aramäische Inschrift des Abraham, Sohn der Sarah, Mzcheta, 4.-6. Jh. Die Fragmentierung politischer Macht und die Mobilität der aristokratischen Häuser in Spätantike und Frühmittelalter 22 From: Hewsen, R. H., Armenia: A Historical Atlas. Chicago, 2001. Traditionen der aristokratischen Mobilität in der armenischen Historiographie (Mo sēs Xore a ʿi, 8. Jh.) „Denn die Nachkommen von Helden sind Helden (MX I, 31) 23 Die jüdische Abstammung der Bagratuni bei Mo sēs Xore a ʿi • Verfolgung der Bagratuni durch nachfolgende Könige wegen ihrer Beibehaltung des jüdischen Gesetzes • Der Apostel Thaddäus wohnt im Haus des jüdischen Fürsten Tobias aus der Familie der Bagratuni in Edessa • > Die Armenier als neues „e ähltes Volk nach der Christianisierung und dem Widerstand gegen Persien im 5. Jh. 24 Die Sasaniden unter Šāpūr II. (309-379) und die Verwüstung der Stadt Van Antike jüdische Gemeinden im Südkaukasus Meruzhan und Vahan griffen ein weiteres Mal an, eroberten Van-Tosp, zerstörten und vernichteten die schön gestalteten Festungen und führten die Bewohner der Stadt in die Gefangenschaft 5.000 Juden und 18.000 Christen – (…) und brachten sie nach Isfahan. (Tʿo a Arcruni I, 10) Byzantinischer und persischer Imperialismus und die Teilung Armeniens 387 (Aršak III., Xosrov IV.) Sasanidische Grenzpolitik und Umsiedlungen im Südkaukasus, 5.-6. Jh. J. H. Kramers, The Military Colonization of the Caucasus and Armenia under the Sassanids. Bulletin of the School of Oriental Studies 8, No. 2/3, 1936, 613-618. K. Alizadeh, Borderland Projects of Sasanian Empire: Intersection of Domestic and Foreign Policies. Journal of Ancient History 2(2), 2014, 254-288. Die Ansiedlungen um Derbent pers., ersperrtes Tor ; ara . Bāb alAbwāb, Tor der Tore u d die Ursprü ge der Bergjude Juhuro Die armenische Hauptstadt Dvin als merkantiler Knotenpunkt für verschiedene Ethnien und Religionen „Zahlreiche Händler halten sich um des Gewerbes willen dort (in Dvin) auf. Denn von Indien und von den benachbarten Gebieten der Iberer [Ostgeorgien] und von praktisch allen Völkern unter den Persern und auch von manchen unter den Römern bringen sie Handelsware und betreiben dort ihren Handel miteinander. (Procopius, De Bello Persico 2,25,3-4) Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen. Dies ist das Abkommen von Habib ibn Maslama mit den Christen, Magiern und Juden von Dabil [Dvin], sowohl mit den anwesenden als auch abwesenden. (Baladhuri IV, 1, übers. Hitti 314-315) 29 Die arabische Expansion und der Kaukasus, 630-700 30 Die Etablierung arabischer Besatzung und Verwaltung: Ar ī iya (Armenien, Iberien, Kaukasisch-Albanien), 693-703 Aus: Hewsen, 2001. Dinar des Kalifen ʿA d al-Malik ibn Ma 32 ā , 685-705 Derbent am Kaspischen Meer „In der Stadt al-Bab wa-lAbwab wurden von Maslamah ibn Abd al-Malik [Umayyadischer Prinz und General, fl. 705-738] 24.000 Syrer angesiedelt und ihnen Einkünfte zugewiesen. (Al-Baladhuri IV, 1; übers. Hitti 325) 33 Das „Alanentor pers. Dar-e Alā ) – der Pass von Dariali (cf. al-Baladhuri 328-329) Aus: Sauer u. a. 2015 Die neuen archäologischen Befunde in Dariali E. W. Sauer et al., Northern outpost of the Caliphate: maintaining military forces in a hostile environment (the Dariali Gorge in the Central Caucasus in Georgia). Antiquity 89/346, 2015, 885–904. Herkunftsregionen von Truppen und Zuwanderern in die Kaukasusregion in der frühislamischen Zeit (8.-9. Jh.) 36 Frühe Zentren chasarischer Herrschaft in Dagestan und Einfälle über den Kaukasus • „ … sie dehnten ihre Raubzüge aus und griffen unser Land Armenien an, besetzten viele Gebiete und Städte, und brachten Beute und Sklaven zurück in ihr Land aus de armenischen Geschichte des Lewond, 8. Jh.) 37 Sieg und Niederlage gegen die Araber und die Verlagerung des Reichszentrums nach Itil (737) 38 Die Handelsrouten der Rādhā īya-Kaufleute 39 Ibn Khurradadhbih über die Rādhā iyya (um 850) Die jüdischen Kaufleute folgen auch einer Landroute. Händler, die von Spanien oder Frankreich aufbrechen, fahren in den Süden Marokkos und dann nach Tanger, von wo sie sich auf den Weg nach Ifriqiyya machen und dann in die ägyptische Hauptstadt. Von dort aus fahren Sie in Richtung Ramla, besuchen Damaskus, Kufa, Bagdad und Basra, durchqueren dann Ahwaz, Persien, Kerman, Sindh und Indien und kommen schließlich in China an. Manchmal nehmen sie eine Route nördlich von Rom, in Richtung Kha līj über die Länder der Saqaliba [= die Slawen]. Kha līj ist die Hauptstadt der Chasaren. Sie segeln über das Kaspische Meer, finden ihren Weg nach Balch, von dort nach Transoxanien, dann zu den Jurten der Toghuzghuz, und von dort nach China.“ 40 Das Judentum im Kaukasus und die Bekehrung der Chasaren, vor 837/838 • Mūsā rasūl Allāh (Moses ist der Bote Gottes; Gotland, 1999) 41 Das Judentum der Chasaren • Ibn al-Fa īh al-Hamadā ī, ca. 1010: Und sie (die Chasaren) nahmen die schwierigen Verpflichtungen auf sich, die das Gesetz der Tora auferlegt, wie die Beschneidung, die rituellen Waschungen, die Waschung nach dem Ausstoß des (männlichen) Samens, das Verbot der Arbeit am Sabbat und während der Festtage, das Verbot des (Genuß des Fleisches von) Tieren, die (verboten sind) gemäß dieser Religion, und so weiter. 42 Die Verbreitung des Judentums • Ibn al-Fa īh al-Hamadā ī: „alle Chasaren sind Juden. Aber sie wurden erst vor kurzem zu Juden • Ibn Fadlā : die Chasaren und ihre Könige sind allesamt Juden • al-Mas‛ūdī: „In dieser Stadt gibt es Muslime, Christen, Juden und Heiden. Was die Juden betrifft, so sind dies der König, sein Gefolge und die Chasaren aus seinem Stamm. • al-Istah ī: „die Chasaren sind Muslime, Christen und Juden, und unter ihnen gibt es Götzenanbeter. Die kleinste Gruppe sind die Juden, die meisten von ihnen sind Muslime und Christen, mit Ausnahme des Königs und seiner Edelleute, (welche) Juden sind. • Ibn Rusta: „Ihr oberster Anführer bekennt sich zum jüdischen Glauben, so wie es auch der Īšā (= der Beg), die Kriegsherren und die Adeligen, die bei ihm sind, tun; der Rest der Chasaren hat einen Glauben ähnlich dem der Türken. 43 44 Was ist geblieben: Der 13. Stamm? 45 Antisemitische Instrumentalisierung der Chasaren „Diese Klarstellung über die völkische Herkunft der Ostjuden ist von enormer Bedeutung, weil gegenwärtig die semitischen Juden nur 10 Prozent, die ostjüdischen Chasarenabkömmlinge aber 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung der Erde und auch im heutigen Israel ausmachen. Damit fällt aber auch die Begründung der meisten heutigen Israelis für ihren Anspruch auf das Land der Araber und auf Jerusalem in sich zusammen. 46 Generelle Zweifel: Shaul Stampfer, 2013/14 47 Chasaren in Şə kir – Annenfeld (1820-1941): Kontinuitäten imperialer Siedlungsprojekte im Kaukasus „Im Jahr 240 [= 854 AD] wurde die Stadt Shamkur [im kaukas. Albanien] von Bugha, dem Freigelassenen des al-Mutasim und Gourverneur von Arminiya, Aserbeidschan und Shimshat, wiedererrichtet. Er siedelte dort Menschen aus dem Land der Chasaren an, die aufgrund ihres Interesses am Islam kamen und Sicherheit suchten. Er siedelte auch Kaufleute aus Partaw dort an und nannte sie al-Mutawakkiliyah (AlBaladhuri IV, 1; übers. Hitti 319) 48 Die Entstehung und Wanderung der Karäer, 8.-12. Jh. • Ablehnung von Mischna und Talmud • Abweichung in Fastenund Speisevorschriften und andere Regeln • Abweichung bei Kalender, Festtagen und Abfolge der Lesungen aus der Torah • „Diese Narren, die gekommen sind und neue Glaubensgrundsätze einführen s. „Wir sind älter als sie Die Erneuerung des Königtums in Armenien und in Georgien durch die Bagratiden ab dem späten 9. Jh. Angesichts des Adels seiner Familie beschlossen die Fürsten und naχarare von Armenien einmütig, ihn [Ašot Bagratuni] als König über sich einzusetzen, und sie setzten den Kalifen durch den Gouverneur Isa, Sohn des Shaikh, davon in Kenntniss. Es sandte der Kalif eine königliche Krone an Ašot, die der Gouverneur Isa brachte (….). Dann riefen sie den großen Patriarchen Georg (II. Garneci) herbei, der ihm den göttlichen Segen der geistlichen Weihe gab statt der Salbung mit Chrisam, und krönten ihn zum König über das Volk von Aschkenaz. Yovh. D asχ. 29, § 4–6 Die jüdische Abstammung der Bagratuni bei Mo sēs Xore a ʿi > die Bagratuni als Nachkommen König Davids als georgische Sondertraditon ab dem 10./11. Jh. • Ankunft von sieben Brüdern aus der Linie des Königs David im Kaukasus im 6. Jh. n. Chr.; drei von ihnen Niederlassung in Armenien, vier kommen nach Kartli • Einheirat in einheimische Adelshäuser, einer der vier Brüder Guaram gründet die Dynastie der Bagrationi (Sohn Bagrat) • Ein Nachkomme namens Guaram wird vom byzantinischen Kaiser Ende des 6. Jh.s als Fürst von Kartli eingesetzt und erhält den Titel Kuropalates, daraus leitet sich der Anspruch auf das georgische Königtum ab 51 Armenien im Handelsnetzwerk des 10. Jh.s „Dabil [Dvin] ist größer als Ardabil. (…) Es gibt eine Mauer um Dabil. Hier gibt es viele Christen, die Hauptmoschee ist neben der Kirche. In dieser Stadt werden Gewänder und Teppiche aus Wolle, Polster, Sitze, Spitzen und andere Produkte armenischer Handwerkskunst hergestellt. Von ihnen [den Armeniern] wird auch ein Farbstoff namens kirmiz erworben, und die Kleidung wird damit gefärbt. (…) Ebenso erfuhr ich, dass viele Seidenkleider dort hergestellt werden. Al-Istakri (gest. ca. 951), Das Buch der Straßen und Länder (übers. 52 Manandian) 966-1064: die Expansion der Byzantiner 53 Ab 1055: der Vormarsch der Seldschuken 54 Die Vereinigung von Kartli und Abchasien unter König Bagrat III. von Abchasien (978/1008-1014) Bagrat III. (Wandmalerei im Kloster Gelati) 55 König Dawit IV. der Erbauer (Agmaschenebeli, 1089-1125) und der Aufstieg Georgiens 56 Die Entsendung der Königin Rusudan nach Jerusalem und die Kontakte mit den Kreuzfahrerstaaten, 1118 Heiligkreuz-Kloster 57 Die Reisen des Petachja B. Jakob Halaban aus Regensburg, 1175-1190 Der Höhepunkt georgischer Macht unter Königin Tamar, 1200 Königin Tamar, 1184–1213 Vardzia-Kloster 59 Die Eroberung Jerusalems durch Sultan Saladin 1187 und die Verhandlungen mit den Staufern 60 Die Expansion der Mongolen im 13. Jh. 61 Georgien und Armenien unter mongolischer Herrschaft, 1243/56-1335 Die Eroberung von Tbilisi, 1226 König Dawit IV., 1245-1259/ 1259-1293 (in Imereti) 62 Die Intensivierung der Handelsrouten durch Armenien und die mecatun Evangeliar aus Hał at, 13. Jh 63 Ab ca. 1280: die Mission der Franziskaner und Dominikaner im Mongolenreich und im Kaukasus 64 Die Reisen des Wilhelm von Rubruk, 12521257, und die Juden im Kaukasus 65 Jüdische Kaufleute aus Tscherkessien in Kairo und Alexandria, die Mamluken und Venedig, 14.-16. Jh. 66 1335/1348: der Verfall der Zentralmacht im Ilchanreich und die Dschalairiden in Tbilisi (ab 1356)/der Schwarze Tod Silbermünze des Ilchan Abu Sa'id Bahadur Khan (1316-1335) 67 Die Feldzüge des Timur Leng (1386-1403) 68 Der Zerfall Georgiens, die Aufspaltung der Bagratidendynastie, die Ausdehnung der Leibeigenschaft und jüdische Emigration auf die Krim im 15. Jh. Urkunde von König Konstantin II. (1470-1490/1490-1505 nur mehr 69 in Kartli) Die Etablierung der schiitischen Safawidendynastie im Iran und Aserbeidschan unter Schah Ismael I. (1501-1524) 70 Der Konflikt zwischen dem Osmanischen Reich und dem Safawidenreich, die Schlacht bei Caldiran (1514) und der Frieden von Amaseia (1555): der Kaukasus zwischen den Großmächten 71 Die Bergjude als „“ hutz efohle e u ter regio ale muslimischen Herrschern – Juhud-Kata „Judental u d A aSava bei Derbent (1630-1797) 72 Russland und der Kaukasus: König Georg X. von Kartli (1599-1606), seine Tochter Elene und Zar Boris Godunov (1598-1605) 73 Erekle II. von Kartli und Kacheti (1744-1762/17621798) unter russischem Protektorat ab 1783 Urkunde: von Gottes Gnaden (…) Erekle der Zweite (…), aus der Linie von Jesse, David, Salomon und Bagrat, König von Georgien, Kartli und Kacheti Die persische Eroberung von Tbilisi 1795 74 König Georg XII. von Kartli und Kachetien (1798-1800) und die Annexion durch Russland, 1801 75 Die dauerhafte russische Expansion in den Kaukasus bis 1828 76 Die Kriege zwischen Russland, Persien und regionalen muslimischen Herrschern und das Ende von Aba-Sawa 1797 77 Der Aufstand des Imam Schamil (1834-1859) und Übergriffe auf die Bergjuden 78 Die Bergjuden, die Taten und die Muslime 79 Die russische Eroberung, das kaukasische Judentum und der Kontakt mit den Aschkenasim Jüdische Schule in Quba (nördliches Aserbeidschan), um 1920 80 Ökonomischer Wandel, Urbanisierung, Industrialisierung und Migration Färberkrapp (Rubia tinctorum) Tbilisi-See, seit 1953 Sozio-ökonomischer Wandel, die orthodoxe Kirche und der Import von Antijudaismus und Antisemitismus (Ritualmord-Vorwürfe: 1850, 1878) Erste Aus a deru ge i s „Gelo te La d ab den 1840er bzw. 1860er Jahren Ve t ete de „Be gjude ei Vie te )io iste -Kongress in London mit Theodor Herzl, 1900 84 1917, die Transkaukasische, Armenische, Georgische und Aserbeidschanische Republik und die Rote Armee im Kaukasus 85 Das Ende der georgischen Republik, antijüdische Maßnahmen und Emigration nach Israel und in die Türkei (Ritualmord-Vorwürfe 1921, 1923 und 1926) 86 Die Bergjuden, die Rote Armee und die Kommunisten in Dagestan 87 Die deutsche Wehrmacht im Kaukasus und die „Bergjude : ) eifel u d Massaker (Mosdok, 20. Sept. 1942) 88 Beschränkungen in der Stalin und Nach-Stalin-Ära (Ritualmord-Vorwürfe 1963, 1964 und 1965), erstrittene Auswanderungen nach Israel Jüdischer Friedhof in Kutaisi 89 Das Ende des Kommunismus in Georgien und die Unabhängigkeit 1990 90 Die Geschäftsnetzwerke der Bergjuden aus Qır ızı Qəsə ə (russ. Krasnaja Sloboda/Vorort von Quba – 3000 EW) in Aserbeidschan im postsowjetischen Russland 91 Die i Dagesta er lie e e „Bergjude i schwieriger Lage und die bergjüdische Diaspora (ca. 200.000, davon mehr als 50 % in Israel) 92 Das Judentum in Tbilisi und Georgien und die georgischjüdische Diaspora (ca. 250.000, davon 200.000 in Israel und 10.000 in den USA) – der Krieg von 2008 (Zchinwali) 93 Kaukasisch-jüdisches Leben in Österreich • VEREINIGUNG GEORGISCHSEFARDISCHER JUDEN IN ÖSTERREICH • KAUKASISCHESEPHARDISCHEKULTURELLEVEREINIGUNG • Georgische Synagoge (Oberrabbiner Hotoveli Jacov, 1020 Wien, Tempelgasse 7) Dezoni Dawaraschwili, Vertreter der Grusinen in der IKG 94 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! http://rapp.univie.ac.at/ http://www.dasanderemittelalter.net/ http://oeaw.academia.edu/JohannesPreiserKapeller