Die unsrer Zeit erhaltnen Geschichtschreiber der Griechen und Römer erwähnen aus der Periode vor der Römerherrschaft kaum flüchtig einmal einen Volks-, Personen-, Orts-oder Flussnamen Siebenbürgens und sowohl die ausführlichen Nachrichten über das Volk der Geten und Daken, welche Dio Chrysostomus in seinen Getica und Appianus im verlornen 23-sten Buch der Römischen Geschichten, welches Dacica enthielt, der Nachwelt überlieferten, als auch die mehrfachen dem Titel nach bekannten Darstellungen des decebalischen Krieges, deren eine Kaiser Trajan nach seinen Aufzeichnungen selbst schrieb-sind nur in geringfügigen Trümmern oder in unbrauchbarer, verschwommener Wiedergabe auf uns gekommen. Auch für die Zeit der Völkerwandrung, welche für Siebenbürgen bis zur Festsetzung der Magyaren an der Donau gerechnet werden muss, fliessen die geschriebnen Geschichtsquellen noch äusserst dürftig. Da sind es denn vornehmlich die Schätze des heimischen Erdbodens an Resten jener entfernten Zeiten, welche uns über Lebensverhältnisse und Cultur der damaligen Bewohner aufklären. Sie belehren uns, dass möglicherweise schon mit den ausgestorbnen Thiergeschlechtern des Diluviums der Mensch das siebenbürgische Seebecken, dessen Fluthen durch die Gebirgsthore des Maros und Alt in die ungarische und walachische Ebne abgeflossen waren, bewohnte. Später finden wir im Besitz Siebenbürgens den thrakischen Stamm, dessen Sprache die ältesten Berg-, Fluss-und Ortsnamen vom Kamme der Beskyden bis zum ägäischen Meer