Im Jahr 2012 veröffentlichte die Beratergruppe für nichtionisierende Strahlung (AGNIR) einen Bericht als Grundlage amtlicher Empfehlungen zur Sicherheit hochfrequenter elektromagnetischer Felder (HF) in Großbritannien. Auf ihn haben sich Gesundheits-schutzbehörden auf der ganzen Welt gestützt. Die Bewertungen in diesem Bericht enthalten ungenaue und irreführende Aussagen sowie Auslassungen und Interessenkonflikte, weshalb er für die Bewertung des Gesundheitsrisikos ungeeignet ist. In der Kurzfassung und den Schlussfolgerungen werden die verfügbaren wissenschaftlichen Hinweise nicht präzise wiedergegeben. Außerdem wäre die Unabhängigkeit von der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) eigentlich unabdingbar gewesen, da diese Gruppe die im Bericht bewerteten Grenzwerte selbst festlegte. Dieser Interessenkonflikt muss bei der bevorstehenden Monografie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Kriterien für die Umweltgesundheit im Hinblick auf hochfrequente Felder kritisch betrachtet werden. Entscheidungsträger, Organisationen und Einzelpersonen benötigen präzise Informationen über Hochfrequenzstrahlung. Nur so können sie ihrer Verantwortung zum Gesundheitsschutz derer gerecht werden, für die sie rechtlich verantwortlich sind.
Schlüsselwörter
AGNIR | Gehirn | Wahrnehmung | Entwicklung | EEG | elektromagnetisch | Fruchtbarkeit | Gentoxizität | Gesundheit | ICNIRP | immun | Membrane | irreführend | oxidativer Stress | Proteine | Public Health England (PHE) | Symptome | Tumore | kabellos | WHO