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Experimental Archaeology, Textile Archaeology, Reconstruction, Museum Education, Iron Age, Textiles, and 14 moreHallstatt, History of Textiles, Costume and Identity, Footwear and Leather Garments and Industries, Archaeological textiles and clothing, Archaeological textiles, Costume Reconstruction, Open-Air Museums, Living History, Natural Dyes and their applications, Textile Technology, Dress and identity, Spinning, and Textile Dyeing edit
Rekonstruktionen (prä-)historischer Kleidung sind ein wesentlicher Bestandteil der experimentellen Archäologie, der Textilarchäologie und der Museumsarbeit. Rekonstruktionen von Kleidungsstücken dienen zur Visualisierung der jeweiligen... more
Rekonstruktionen (prä-)historischer Kleidung sind ein wesentlicher Bestandteil der experimentellen Archäologie, der Textilarchäologie und der Museumsarbeit. Rekonstruktionen von Kleidungsstücken dienen zur Visualisierung der jeweiligen textilen Kultur, der Kleidung und den dazugehörigen Trachtbestandteilen aus Metall, aber auch in der Vermittlungsarbeit als Anknüpfungspunkt an eine vertraute Alltagskultur. Rekonstruktionen von Textilien oder Gewändern werden in Museen herangezogen, um über einen Alltagsbezug eine Verbindung zwischen Wissenschaft und BesucherInnen herzustellen. Meistens werden Gewandrekonstruktionen im Kontext zum menschlichen Körper dargestellt und vermitteln dadurch Trageweise, Passform, Ästhetik und Kleidungsdesign. Gerade im Bereich der prähistorischen Kleidung stoßen Rekonstruktionen aufgrund der geringen archäolo-gischen Befunde von Kleidungsstücken auf Kritik. Scheint es auf der einen Seite unwissenschaftlich zu sein, aufgrund der raren Funde überhaupt Aussagen über die Kleidung zu machen, werden andererseits oft stereotype Kleidungsrekonstruktionen, wie der Kelte mit der karierten Hose, ausgestellt. Wenn Kleidung nicht das eigentliche Thema einer Illustration ist, wird dennoch Kleidung zwangsläufig dargestellt. Da das Hauptaugenmerk nicht auf der Kleidung liegt, sind diese Darstellungen ebenfalls sehr stereotyp. Der Modellcharakter von beidem wird selten vermittelt, wodurch für den Betrachter und die Betrachterin sowohl die Rekonstruktion als auch die Abbildung als wissenschaftliche Erkenntnis wahrgenommen wird. Es existieren in den meisten Fällen genügend Quellen, um ein Modell von Kleidung zu rekonstruieren. Methodisch müssen die Informationen aus verschiedenartigen Quellen zusammentragen werden, um die herausgearbeiteten Ein-zelaspekte zu einem möglichen Bild zusammen zu setzen. Ein Modell kann durch neue Erkenntnisse, z.B. neue Funde, jederzeit falsifiziert werden und dadurch auf neuesten Stand gebracht werden. Voraussetzungen dafür sind die kritische Auseinandersetzung mit den Quellen sowie ein breites Wissen über das Textilhandwerk, Ökonomie und praktische Erfahrung in der Herstellung von Textilien. Um den Modellcharakter derartiger Rekonstruktio-nen zu vermitteln ist es zudem unerlässlich, den Entstehungsprozess sowie die einzelnen Entscheidungen für die Gestaltung darzulegen.
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Rekonstruktionen (prä-)historischer Kleidung sind ein wesentlicher Bestandteil der experimentellen Archäologie, der Textilarchäologie und der Museumsarbeit. Aufgrund der geringen Anzahl komplett erhaltener Kleidungsstücke muss für die... more
Rekonstruktionen (prä-)historischer Kleidung sind ein wesentlicher Bestandteil der experimentellen Archäologie, der Textilarchäologie und der Museumsarbeit. Aufgrund der geringen Anzahl komplett erhaltener Kleidungsstücke muss für die Rekonstruktion von Kleidung Informationen aus unterschiedlichen Quellenarten wie Textilfunde, Abbildungen von Kleidung, Trachtlagen in Gräbern und Textquellen zusammentragen werden. Ebenso liefern Ergebnisse naturwissenschaftlicher Analysen im Bereich der Archäometrie z.B. Faseranalysen, Farbanalysen sowie Kenntnis von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten z.B. Kleidervorschriften, sozialen Normen, Rohstoffvorkommen, etc. und Handwerkstechniken zusätzliche Hinweise zur Kleidung. Durch kritische Analyse aller Quellen und einer spezifischen Fragestellung kann durch Berücksichtigung aller zur Verfügung stehenden Informationen ein Modell erstellt werden.
Zusammengefasst benötigt die wissenschaftliche Modellerstellung eine interdisziplinäre Arbeitsweise verbunden mit angewandter Quellenkritik in den unterschiedlichen Disziplinen.
Ein Modell einer Kleidung soweit diese nicht als kompletter Originalfund erhalten ist, kann immer nur eine Annäherung an die tatsächliche Kleidung liefern und stellt somit eine Möglichkeit dar, die allerdings auf Grund von fehlenden Informationen und Zusammenhängen nicht die historische Realität wiedergibt. Durch neue Erkenntnisse z.B. neue Funde ist ein Modell jederzeit falsifizierbar und sollte durch einen wissenschaftlichen Diskurs regelmäßig angepasst werden.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit modellhaften Rekonstruktionen setzt die Darlegung des Entstehungsprozesses sowie die Nachvollziehbarkeit der Überlegungen und Entscheidungen, die zu der Rekonstruktion geführt haben, voraus. Genauso wichtig ist die Visualisierung des Rekonstruktionsprozesses in der Ausstellung. So können die verschiedenen Quellen und deren Vernetzung die Anknüpfungspunkte zu weiteren Themen bieten.
Zusammengefasst benötigt die wissenschaftliche Modellerstellung eine interdisziplinäre Arbeitsweise verbunden mit angewandter Quellenkritik in den unterschiedlichen Disziplinen.
Ein Modell einer Kleidung soweit diese nicht als kompletter Originalfund erhalten ist, kann immer nur eine Annäherung an die tatsächliche Kleidung liefern und stellt somit eine Möglichkeit dar, die allerdings auf Grund von fehlenden Informationen und Zusammenhängen nicht die historische Realität wiedergibt. Durch neue Erkenntnisse z.B. neue Funde ist ein Modell jederzeit falsifizierbar und sollte durch einen wissenschaftlichen Diskurs regelmäßig angepasst werden.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit modellhaften Rekonstruktionen setzt die Darlegung des Entstehungsprozesses sowie die Nachvollziehbarkeit der Überlegungen und Entscheidungen, die zu der Rekonstruktion geführt haben, voraus. Genauso wichtig ist die Visualisierung des Rekonstruktionsprozesses in der Ausstellung. So können die verschiedenen Quellen und deren Vernetzung die Anknüpfungspunkte zu weiteren Themen bieten.
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Kleidung hat neben der Schutzfunktion weitere Aufgaben zu erfüllen: sie dient als Darstellungsfläche des menschlichen Körpers, sie kann bestimmte Körperregionen betonen und nonverbale Inhalte transportieren. Die Gestaltung der Kleidung... more
Kleidung hat neben der Schutzfunktion weitere Aufgaben zu erfüllen: sie dient als Darstellungsfläche des menschlichen Körpers, sie kann bestimmte Körperregionen betonen und nonverbale Inhalte transportieren. Die Gestaltung der Kleidung und somit indirekt des Körpers hat einen wichtigen Stellenwert und wird selten dem Zufall überlassen. Anhand unterschiedlicher Schnitte von urgeschichtlichen Oberteilen werden Gestaltungsprinzipien im Zusammenhang mit der Körperdarstellung und Wahrnehmung diskutiert.
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Für die Neugestaltung der Dauerausstellung Archäologie im Oberösterreichischen Landesmuseum 2017 werden Frauengewänder aus drei zeitlich unterschiedlichen Epochen rekonstruiert: aus dem Neolithikum (Pfahlbau), der Hallstattzeit und der... more
Für die Neugestaltung der Dauerausstellung Archäologie im Oberösterreichischen Landesmuseum 2017 werden Frauengewänder aus drei zeitlich unterschiedlichen Epochen rekonstruiert: aus dem Neolithikum (Pfahlbau), der Hallstattzeit und der Römerzeit. Ziel der ausgestellten Gewänder ist einerseits die Vermittlung von Herstellung und Trageweise von Textilien in Urgeschichte und Römerzeit und andererseits die Thematisierung der drei archäologischen Welterbe-Themen in OÖ.
Die Kleidungsstücke sollen soweit wie möglich nach prähistorischen/römischen Methoden hergestellt werden, wobei nicht zwingend jedes einzelne Kleidungsstück den kompletten prähistorischen Herstellungsvorgang durchlaufen muss. So wurde zum Beispiel nicht für jedes Kleidungsstück das Garn mit der Hand gesponnen. Die Kleidungsstücke sollen einen Bezug zu den Textilfunden aus der jeweiligen Epoche aufweisen, weshalb für jedes Kleidungsstück auf textiltechnische und archäometrische Analysen von Originaltextilien zurückgegriffen wurde. Da die erhaltenen Textilfunde oft sehr klein sind, wurden für Gewebemuster und die Farbgebung die Daten von optisch ähnlichen Stücken zusammen betrachtet. Ergänzt wurden die Informationen der Textilanalysen durch zeitgleiche Darstellungen von Kleidern und Trachtlagen in Gräbern, aber auch mit Daten von Textilgeräten wie zum Beispiel dem Gewicht von Webgewichten.
Eine Herstellung von Textilien mit rekonstruierten Werkzeugen und Geräten läuft nicht immer reibungslos ab. Gerade die genaue Umsetzung von Originaltextilien weist große Anforderungen an die Werkzeuge und das Material auf. Die Schwierigkeiten und Fehler bedingt durch Geräte, Lichtverhältnisse in rekonstruierten Gebäuden und den verwendeten Materialien bilden den Fokus dieses Berichts.
Die Kleidungsstücke sollen soweit wie möglich nach prähistorischen/römischen Methoden hergestellt werden, wobei nicht zwingend jedes einzelne Kleidungsstück den kompletten prähistorischen Herstellungsvorgang durchlaufen muss. So wurde zum Beispiel nicht für jedes Kleidungsstück das Garn mit der Hand gesponnen. Die Kleidungsstücke sollen einen Bezug zu den Textilfunden aus der jeweiligen Epoche aufweisen, weshalb für jedes Kleidungsstück auf textiltechnische und archäometrische Analysen von Originaltextilien zurückgegriffen wurde. Da die erhaltenen Textilfunde oft sehr klein sind, wurden für Gewebemuster und die Farbgebung die Daten von optisch ähnlichen Stücken zusammen betrachtet. Ergänzt wurden die Informationen der Textilanalysen durch zeitgleiche Darstellungen von Kleidern und Trachtlagen in Gräbern, aber auch mit Daten von Textilgeräten wie zum Beispiel dem Gewicht von Webgewichten.
Eine Herstellung von Textilien mit rekonstruierten Werkzeugen und Geräten läuft nicht immer reibungslos ab. Gerade die genaue Umsetzung von Originaltextilien weist große Anforderungen an die Werkzeuge und das Material auf. Die Schwierigkeiten und Fehler bedingt durch Geräte, Lichtverhältnisse in rekonstruierten Gebäuden und den verwendeten Materialien bilden den Fokus dieses Berichts.
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Das Heimathaus in Brunn am Gebirge ließ als Ergänzung ihrer Ausstellung eine Rekonstruktion einer provinzialrömischen Tracht nach einer im Ort gefundenen bemalten Platte einer Dromos-Verkleidung anfertigen. Die figurale Polychrombemalung... more
Das Heimathaus in Brunn am Gebirge ließ als Ergänzung ihrer Ausstellung eine Rekonstruktion einer provinzialrömischen Tracht nach einer im Ort gefundenen bemalten Platte einer Dromos-Verkleidung anfertigen. Die figurale Polychrombemalung aus dem Steinkistengrab 18 aus Brunn am Gebirge befindet sich auf einer rechteckigen Sandsteinplatte. Sie zeigt eine Frau mit langärmligen Untergewand, einem mit Fibeln fixierten Übergewand, einem Schal, sockenähnlicher Beinbekleidung und einer Haube. Eine Querlinie unterhalb der Brust deutet auf eine Gürtung hin. Die Darstellung einer einheimischen Frau zeigt eine ungewöhnliche Trageweise der provinzialrömischen Tracht. Auffallend ist der großzügige Ausschnitt des Obergewandes.
Im Schulter-Brust-Bereich ist die Gewanddarstellung aufgrund der abgebauten Farbpigmente schlecht erkennbar. Um ein genaueres Bild zu bekommen, wurde auf Reliefdarstellungen von Dienerinnen zurückgegriffen, die ebenfalls ein Untergewand mit einem Übergewand kombiniert tragen, so zum Beispiel aus Zollfeld und Frojach.
Die Herausforderung war, die Darstellung mit den aus der Zeit bekannten Kleidungsstücken umzusetzen und zu überprüfen, ob eine solche Trageweise mit nach gearbeiteten Kleidungsstücken in Originalgrößen möglich ist.
Die Rekonstruktion der Kleidung setzt sich aus einer blauen langärmeligen Tunika mit einem roten Saumbesatzstreifen, einem Stoffgürtel, blauen Strümpfen nach den Funden von Martres de Veyre, geflochtenen Strumpfbändern, angelehnt an einen Fund aus Hallstatt, einem krapproten Schlauchgewand, einem rechteckigen Schultertuch und einem Kopftuch, das zu einer norischen Haube gewickelt wurde, zusammen. Durch unterschiedliches Drapieren des Schlauchgewandes konnte eine mögliche Trageweise gefunden werden, die der Darstellung auf der Steinplatte entspricht.
Im Schulter-Brust-Bereich ist die Gewanddarstellung aufgrund der abgebauten Farbpigmente schlecht erkennbar. Um ein genaueres Bild zu bekommen, wurde auf Reliefdarstellungen von Dienerinnen zurückgegriffen, die ebenfalls ein Untergewand mit einem Übergewand kombiniert tragen, so zum Beispiel aus Zollfeld und Frojach.
Die Herausforderung war, die Darstellung mit den aus der Zeit bekannten Kleidungsstücken umzusetzen und zu überprüfen, ob eine solche Trageweise mit nach gearbeiteten Kleidungsstücken in Originalgrößen möglich ist.
Die Rekonstruktion der Kleidung setzt sich aus einer blauen langärmeligen Tunika mit einem roten Saumbesatzstreifen, einem Stoffgürtel, blauen Strümpfen nach den Funden von Martres de Veyre, geflochtenen Strumpfbändern, angelehnt an einen Fund aus Hallstatt, einem krapproten Schlauchgewand, einem rechteckigen Schultertuch und einem Kopftuch, das zu einer norischen Haube gewickelt wurde, zusammen. Durch unterschiedliches Drapieren des Schlauchgewandes konnte eine mögliche Trageweise gefunden werden, die der Darstellung auf der Steinplatte entspricht.
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In der altertumswissenschaftlichen Forschung erfährt das Handwerk immer mehr Beachtung. Zum einem enthalten die archäologische Objekte selbst Evidenz über ihre Herstellung und Verwendung, zum anderen geben schriftliche Quellen antiker... more
In der altertumswissenschaftlichen Forschung erfährt das Handwerk immer mehr Beachtung. Zum einem enthalten die archäologische Objekte selbst Evidenz über ihre Herstellung und Verwendung, zum anderen geben schriftliche Quellen antiker Autoren einen besonderen Einblick in das antike handwerkliche Wissen. Allerdings arbeiten die verschiedenen wissenschaftliche Disziplinen nur in wenigen Fällen eng zusammen, mit der Folge, dass Informationen mitunter nicht beachtet, nicht verstanden und somit verloren gehen.
Der römische Autor Caius Plinius Secundus Maior, auch bekannt als Plinius der Ältere (23./24.–79 n. Chr.), beschreibt in seinem Werk Naturalis historia, im 35. Buch, Kapitel 42 eine außergewöhnliche Technik in Ägypten zum ‚Bemalen’ von Textilien (Plin. nat. 35, 42: Pingunt et vestes in Aegypto, inter pauca mirabili genere [...]). Das Besondere an der beschriebenen Technik ist, dass die Stoffe mit verschiedenen medicamenta, d.h. Beizen bestrichen werden, um in einem Färbebad verschiedenfarbige Muster zu erzeugen. Selbst für die heutige Forschung erweist sich die beschriebene Technik als nicht vollends verständlich, weswegen die Textstelle in interdisziplinärer Zusammenarbeit kritisch untersucht werden soll.
Nach Analyse des Textes mit philologischen Methoden, soll der Inhalt mit den Methoden der Experimentellen Archäologie evaluiert werden. Grundvoraussetzung ist die genaue Kenntnis erhaltener Textilien aus antiker sowie spätantiker Zeit, die Aufschluss über das färbetechnische Know-how liefern. Im Zuge der Experimente werden die beschriebenen Vorgänge genau beobachtet sowie festgehalten. Außerdem werden die Ergebnisse bei der Verwendung verschiedener Beizen und Farbstoffe miteinander verglichen.
Der römische Autor Caius Plinius Secundus Maior, auch bekannt als Plinius der Ältere (23./24.–79 n. Chr.), beschreibt in seinem Werk Naturalis historia, im 35. Buch, Kapitel 42 eine außergewöhnliche Technik in Ägypten zum ‚Bemalen’ von Textilien (Plin. nat. 35, 42: Pingunt et vestes in Aegypto, inter pauca mirabili genere [...]). Das Besondere an der beschriebenen Technik ist, dass die Stoffe mit verschiedenen medicamenta, d.h. Beizen bestrichen werden, um in einem Färbebad verschiedenfarbige Muster zu erzeugen. Selbst für die heutige Forschung erweist sich die beschriebene Technik als nicht vollends verständlich, weswegen die Textstelle in interdisziplinärer Zusammenarbeit kritisch untersucht werden soll.
Nach Analyse des Textes mit philologischen Methoden, soll der Inhalt mit den Methoden der Experimentellen Archäologie evaluiert werden. Grundvoraussetzung ist die genaue Kenntnis erhaltener Textilien aus antiker sowie spätantiker Zeit, die Aufschluss über das färbetechnische Know-how liefern. Im Zuge der Experimente werden die beschriebenen Vorgänge genau beobachtet sowie festgehalten. Außerdem werden die Ergebnisse bei der Verwendung verschiedener Beizen und Farbstoffe miteinander verglichen.
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Clothes are not only made to protect against the cold, sun, or rain, but also to have an impact on the wearer, provide information and create moods. They are experienced both sensually by the person wearing them and visually by the... more
Clothes are not only made to protect against the cold, sun, or rain, but also to have an impact on the wearer, provide information and create moods. They are experienced both sensually by the person wearing them
and visually by the audience and since clothing can also be used to alter body shapes, it becomes an object of art.
When worn on the human body, clothing serves as a medium of non-verbal communication and as such can be used to demonstrate cultural, social and individual identities. Strategies for communication via dress exist in all parts of the world, and these systems vary not only geographically but also through time. The task of tailoring as a profession is to create garments which cover both these personal and social demands. This paper is based on observations and considerations that were made during the reconstruction of Bronze Age garments by using experimental archaeology methods.
and visually by the audience and since clothing can also be used to alter body shapes, it becomes an object of art.
When worn on the human body, clothing serves as a medium of non-verbal communication and as such can be used to demonstrate cultural, social and individual identities. Strategies for communication via dress exist in all parts of the world, and these systems vary not only geographically but also through time. The task of tailoring as a profession is to create garments which cover both these personal and social demands. This paper is based on observations and considerations that were made during the reconstruction of Bronze Age garments by using experimental archaeology methods.
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Zusammenfassung Die Verknüpfung von Körper und Kleidung steht im Zentrum der Kulturanthropologie des Textilen (Mentges 2005: 11-54). Dieser kulturhistorische Ansatz in der Kleidungsforschung untersucht Kleidung als eine Techno-logie des... more
Zusammenfassung Die Verknüpfung von Körper und Kleidung steht im Zentrum der Kulturanthropologie des Textilen (Mentges 2005: 11-54). Dieser kulturhistorische Ansatz in der Kleidungsforschung untersucht Kleidung als eine Techno-logie des Körpers (Mentges 2004: 74) und beschäftigt sich mit der Materialität und Gestaltung der Kleidung als Objekt im direkten Kontakt zum menschlichen Körper und in dessen Handlungseinfluss. Die Beziehung zwischen Kleidung und Körper verläuft auf verschiedenen Ebenen: Kleidung wird von Menschen durch den Ein-satz des Körpers hergestellt. Die Kleidung wird am Körper getragen, das heißt sie wird sinnlich wahrgenommen. Kleidung kann das Bild des Körpers durch bewusste Gestaltung verändern. All diese Faktoren unterliegen den Normen der jeweiligen Kultur. Inwiefern lässt sich dieser komplexe Ansatz auch auf prähistorisches Material anwenden und können dadurch neue Erkenntnisse für die Rekonstruktion der Kleidung gewonnen werden? Der Schwerpunkt liegt im folgenden Beitrag bei der Gestaltung des Körpers durch Kleidung und den dadurch veränderten Körper für den Betrachter. Als Grundlage wurden Kleidungskonzepte des Verhüllens oder Verbergens, des Präsentierens oder Enthüllens und das Betonen und Übertreiben verwendet. Alle diese Konzepte sind in der Gestaltung heutiger Haute Couture im westlichen Kulturkreis üblich und sind auch bei historischen oder ethnographischen Kleidungen feststellbar, immer unter Berücksichtigung der jeweiligen Moderegeln, Bekleidungs-vorschriften und Tabus. Auch bei eisenzeitlichen Darstellungen kommen verschiedene Gestaltungen von Kleidung vor, auf die diese Konzepte anwendbar sind. Anhand von Fallbeispiel sollen diese Konzepte und ihre Wirkung diskutiert wer-den. R. Karl, J. Leskovar [Hrsg.] (2015), Interpretierte Eisenzeiten. Fallstudien, Methoden, Theorie. Tagungsbeiträge der 6. Linzer Gespräche zur interpretativen Eisenzeitarchäologie. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich, Folge , Linz, 258 Abstract The connection between body and clothing is a core topic of the cultural anthropology of textiles (Mentges 2005: 11-54). This cultural-historical approach sees clothing as a technology of the body (Mentges 2004: 74) and deals with the materiality and design of clothing as an object in direct contact with the human body and as an object of human action. The relationship between clothing and body has different levels: the clothes are made by people using the body. The clothing is worn on the body and so perceived by the senses. Clothes can change the appearance of the body through conscious design. All these factors are subject to the norms of the respective culture. Can this complex approach also be applied to prehistoric material and thus lead to new knowledge useful for the reconstruction of clothing? The focus in the following article is on the modification of the body through clothing and the thus changed body in the eye of the beholder. As a basis clothing concepts of covering or enshrouding, presenting or revealing and emphasizing or exaggerating were used. All these concepts are available in the design of today's fashion in western culture, and are identifiable even in historical or ethnographic clothes, always in adherence to the respective clothing and fashion conventions as well as taboos. Iron Age images of dressed people show different types of garments, to which these clothing concepts could be applied. Based on case studies these concepts and their effect will be discussed.
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Experimente zum Alltagsleben und die Vermittlung von Urgeschichte durch das öffentliche Fernsehen