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Geschichte und Baubeschreibung 

Die Geschichte des Anwesens geht wohl bis in das frühe 18. Jahrhundert zurück, als „Kaufmann Fehr“ in der Iller-Vorstadt ca. 1720 begann sein „Lusthaus“ zu errichten. 1803 wurde dann von der Familie Fehr der Grundstein für das heutige Gebäude gelegt. Dieser Grundstein ist im Elternwartebereich des Kindergartens als Zeitzeuge aufgeständert. Später wechselte das Anwesen häufiger den Besitzer u.a. an Familie Roth bevor es dann schließlich 1857 auf Chapuis überging. 1898/99 erfuhr das Gebäude seinen entscheidenden Umbau zur Villa Chapuis, wie wir sie heute noch sehen. Als 1984 die letzte Chapuis-Tochter kinderlos starb und sich die Erbengemeinschaft nicht einigen konnte was mit dem Gebäude geschehen soll, ging das Anwesen an die Stadt Kempten über.

Mit einem Konzept des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte wurde das Gebäude in den Jahren 1995/96 saniert und zur Villa Viva, als Pflege- und Begegnungsstätte für Schädel- und Hirnverletzte umgebaut. Bis zu seinem Auszug wirkte der Verein dort über 20 Jahre lang. Schließlich entschied sich die Stadt Kempten, das Gebäude zu einem Kindergarten umzubauen und im Januar 2019 erkannte der Jugendhilfeausschuss den Bedarf von 75 Kindergartenplätze an. Für die Einrichtung ergibt sich aufgrund der geplanten Kinderzahlen eine förderfähige Gesamtfläche von 426 m². Die Räume verteilen sich auf drei Stockwerken zuzüglich Dachgeschloss.

Im Erdgeschoss finden Personal, Leitung, Garderoben und Mehrzweckraum ihren Platz. Im 1. Obergeschoss ist eine Gruppe, Küche (Warmanlieferung) und Speiseraum untergebracht und im 2. Obergeschoss teilen sich zwei Gruppen die Fläche. Das Dachgeschoss dient als Lagerraum und Lüftungszentrale. Die Räume konnten alle innerhalb der bestehenden Struktur des denkmalgeschützten Gebäudes aufgeteilt werden. Auch bei den Bauarbeiten selbst waren keine großen Eingriffe in die historische Bausubstanz notwendig. Es wurde mit wenigen Ausnahmen additiv gearbeitet und Maßnahmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege besprochen und abgestimmt. Besonders die Anforderungen an den Brandschutz, die Sicherheitsanforderungen einer Kindertagesstätte und der substanzschonende Einbau der Gebäudetechnik stellten das Projektteam und auch die Handwerker vor große Herausforderungen, die allerdings sehr gut gelöst werden konnten. Neben dem Charme des historischen Gebäudes und dem wunderbaren Ausblick auf die Iller und den Garten, insbesondere vom Speiseraum aus, stellt die Rutsche aus dem 2. in das 1.Obergeschoss eine Besonderheit dieses Kindergartens dar. Diese Rutsche dient im Wesentlichen als Fluchtrutsche für den Brandfall, darf und soll aber auch in den Kindergartenalltag integriert werden.

Die Chapuis Villa ist ein autofreier Kindergarten, d.h. die Eltern bringen ihre Kinder zu Fuß. Der Gebäudeeingang liegt auf der straßenabgewandten Seite, von wo aus die Kinder auch gleich in den Außenspielbereich kommen. Die Arbeiten am Außenspielbereich wurden im Frühjahr begonnen und sind Juni 2021 abgeschlossen worden.
Auf dem Baugrundstück sind drei Stellplätze, davon einer als Behinderten-Stellplatz, errichtet worden.

Besondere Bauteile

  • Fluchtrutsche 2./1. Obergeschoss
  • Raumhohe, großflächige Brandschutzverglasung im Treppenhaus, um maximale Blickbezüge zu ermöglichen und die historische Gebäudestruktur nicht zu stören
  • Absturzsicherung und Übersteigschutz am historischen Geländer
  • Lüftungszentrale
  • Pelletheizung als Ersatz für Gastherme
  • Flächendeckende aufgeschaltete Brandmeldeanlage 

Besondere Schwierigkeit an der Baustelle
Den richtigen Grünton für die Wand- und Deckenfarbe im Kinderbad 1. Obergeschoss zu finden.

Weitere Informationen und Bilder zum Kindergarten finden Sie hier:
 

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