durch böse Taten, (kleine) Verbrechen, rechtswidriges Verhalten für Ärger, Unruhe sorgen, eine Bedrohung darstellen; Ruhe und Ordnung gefährden
Am Vorabend des 1. Mai, in der Walpurgisnacht, fliegen Hexen auf Besen zum Blocksberg, um dort ein ausschweifendes Fest zu feiern. Diese Vorstellung machte nicht zuletzt Goethes Faust populär. Tatsächlich muss man sich am 30. April mancherorts weniger vor zaubernden Wesen als vor der hiesigen Dorfjugend fürchten: Kinder und Jugendliche treiben in dieser – regional auch „Freinacht“ genannten – Nacht nämlich allerlei Schabernack. Das reicht von relativ harmlosen Streichen wie dem Einwickeln von Autos in Klopapier oder dem Forttragen nicht befestigter Gegenstände bis hin zu strafbarer Sachbeschädigung. Wie dieser Brauch entstand, ist umstritten. Eine Erklärung lautet, dass der 1. Mai früher ein Musterungstermin war und die jungen Männer vor dem Wehrdienst noch einmal „auf den Putz hauen“ wollten.