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Jogger bricht am Felsenkellerweg in Kochel zusammen und stirbt

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Bei einigen Einsätzen der Kochler Bergwacht in den vergangenen Tagen wurde auch der Hubschrauber „Christoph Murnau“ angefordert.
Bei einigen Einsätzen der Kochler Bergwacht in den vergangenen Tagen wurde auch der Hubschrauber „Christoph Murnau“ angefordert. © Bergwacht Kochel

Ein 53 Jahre alter Freizeitsportler ist am vergangenen Donnerstag auf dem Felsenkellerweg in Kochel zusammengebrochen. Obwohl einige Passanten sofort Erste Hilfe leisteten, kam für den Mann jede Hilfe zu spät. Das berichtet jetzt die Bergwacht.

Kochel am See – Ein tragischer Todesfall hat sich am vergangenen Donnerstag um kurz nach 15 Uhr vor den Augen einiger Passanten am Kochler Felsenkellerweg ereignet. Ein Jogger (53) erlitt einen Kreislaufkollaps und brach zusammen. „Die Passanten haben sofort einen Notruf abgesetzt und vorbildlich Erste Hilfe geleistet“, berichtet Bergwacht-Bereitschaftsleiter Toni Geiger. Auch ein Notarzt, das BRK, die Wasserwacht und die Polizei sowie die Besatzung vom Hubschrauber „Christoph Murnau“ eilten sofort zu dem bekannten Spazierweg. Leider blieb die Reanimation erfolglos, der Freizeitsportler aus der Region verstarb noch am Einsatzort.

Für die Kochler Bergwacht war es der zweite Einsatz am Donnerstag, wie die Ehrenamtlichen in einer Pressemitteilung berichten. Mittags hatten sie zwei Jugendlichen geholfen. Diese wollten von der Jugendherberge in Urfeld zum Herzogstand wandern, hatten sich verstiegen und waren auf Höhe „Gletscherschliff“ in Absturzgelände geraten. Die Bergwacht lokalisierte sie, stieg zu den Jugendlichen auf und leitete sie mittels „Seilgeländer“ wieder in sicheres Terrain.

Laute Rufe lassen Notsituation befürchten - aber es war „nur Spaß“

Am Freitag waren die Helfer schon um 10 Uhr vormittags am Jochberg gefragt. Dort hatte sich eine 22 Jahre alte Urlauberin eine tiefe Platzwunde am Knie zugezogen. Nach der Erstversorgung durch die Bergwacht kam der Hubschrauber aus Murnau, der die Patientin mit der Winde nach oben zog und ins Krankenhaus flog.

Bereits eine gute Stunde später mussten die Kochler Retter zum Herzogstand. Eine 66-Jährige konnte auf dem Wanderweg aus Richtung Urfeld vor Erschöpfung nicht mehr weiter. Sie wurde mit dem Fahrzeug ins Tal gebracht und kam dann ins Krankenhaus. Am Freitagnachmittag benötigte ein 83-Jähriger Hilfe. Er war am Herzogstand gestürzt und hatte sich am Kopf verletzt. Der Urlauber wurde mit dem Rettungswagen ins Tal gebracht und dann vom BRK ins Krankenhaus.

Am Samstagvormittag, gleich morgens um 8.30 Uhr, gab es Verunsicherung: Ein Bergsteiger hatte gemeldet, dass er laute Schreie im Herzogstand-Heimgarten-Gebiet höre, und dass ein Notfall nicht auszuschließen sei. Die Bergwacht besprach sich mit dem Wirt der Heimgartenhütte sowie mit den Mitgliedern der Bergwacht Ohlstadt, die dort Dienst tut. Eine Notlage konnte jedoch nicht festgestellt werden. Als die ersten Wanderer auf der Hütte eintrafen, berichteten sie, andere getroffen zu haben, die „durch die Gegend gebrüllt hätten“, sagt Bereitschaftsleiter Toni Geiger.

Kind mit schwerem Fieberanfall im Herzogstandhaus

Ernst wurde es am Nachmittag, als sich eine Urlauberin (22) auf dem Weg zum Herzogstandgipfel am Sprunggelenk verletzte. Sie wurde mit der Gebirgstrage zum Rettungsfahrzeug gebracht, dann ins Tal gefahren und dort vom BRK ins Krankenhaus gebracht.

Kurze Zeit später stürzte ein Urlauber (70) am Jochberg auf dem Weg Richtung Sachenbach. Er hatte Herz-Kreislauf-Probleme und verletzte sich bei dem Sturz am Arm. Nach der Erstversorgung wurde er ins Tal zu seiner Unterkunft gebracht.

Am Samstagabend brauchte ein Kind Hilfe. Der Dreijährige hatte im Herzogstandhaus plötzlich sehr hohes Fieber bekommen. Deshalb wurde der Hubschrauber gerufen, der Kind und Mutter ins Garmischer Krankenhaus flog. Nach einer Nacht dort befindet sich das Kind wieder auf dem Weg der Besserung.

Insgesamt, berichtet Bereitschaftsleiter Toni Geiger, wurden in den vergangenen 13 Tagen 17 Einsätze absolviert. „Die Verfügbarkeit der Einsatzkräfte ist trotz der Urlaubszeit sehr gut“, lobt er das Team. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Rettungsorganisationen verlaufe reibungslos.

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