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Ex-Senator baut neuen Energie-Konzern auf

Fritz Vahrenholt, Vorstandschef von Repower Systems AG - Zusammenschluss von mittelständischen Firmen

In Hamburg haben sich jetzt drei mittelständische Unternehmen, die sich mit der Entwicklung und Anwendung erneuerbarer Energien beschäftigen, zu einer Aktiengesellschaft zusammengeschlossen. Das neue Unternehmen mit dem Namen Repower Systems AG beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter und kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 200 Millionen Mark der vier Einzelunternehmen. Damit bildet sich rückwirkend zum 1. Januar 2001 eines der leistungsstärksten Unternehmen in Sachen Windenergie und Energie aus Biomasse in Europa.

Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Professor Fritz Vahrenholt berufen, ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Shell AG. Neben Vahrenholt kommt auch der Finanzvorstand Jens-Peter Stöhr von der Shell AG. Auch die Bereichsleiter Rolf Engelbrecht-Schnür (Ausland) und Dominik Schröder (Finanzen und Controlling) waren zuvor bei der Shell AG tätig. Hugo Denker ist zuständig für die Produktion und den Vertrieb Inland. Ein Börsengang ist für das nächste Jahr geplant.

Keimzelle und künftige Holding der neuen Gesellschaft ist die 1995 gegründete Denker & Dr. Wulff KG, deren beide Gesellschafter Hugo Denker und Klaus-Detlef Wulff sich schon seit Anfang der neunziger Jahre mit erneuerbaren Energien beschäftigen. Sie beteiligen sich seither an Unternehmen, die dafür Anlagen bauen oder entwerfen. Um die Kräfte zu bündeln, haben sie ihre Beteiligungen jetzt unter ein Dach gebracht. Es sind der Husumer Hersteller von Windenergieanlagen, die Jacobs Energie GmbH (130 Mitarbeiter, 82 Millionen Mark Umsatz im Jahr 2000) die BWU Brandenburgische Wind- und Umwelttechnologien GmbH (40/36) in Trampe und die Engineering-Gesellschaft pro + pro Energiesysteme GmbH & Co KG (20/5) in Rendsburg. Und diese drei Unternehmen werden jetzt zusammengefasst. Hauptgesellschafter bleibt die Denker & Dr. Wulff KG in Sehestedt bei Rendsburg, die mit Serviceleistungen 75 Millionen Mark zum Umsatz beisteuerten. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Arzt Wulff. Der Hamburger Banker Udo Bandow (Vereins- und Westbank) ergänzt das Aufsichtsgremium.

Die neue strategische Ausrichtung der Gruppe zielt wegen der internationalen Erschließungspotenziale auf den europäischen Markt ab. Nach den Worten von Vahrenholt ist das neue Unternehmen jetzt in der Lage, in zahlreichen Ländern wie Spanien, Griechenland, Japan, China und Frankreich bei der Technologie von Großanlagen mit 1,5 Megawatt (MW) eine Spitzenposition einzunehmen. In diesem Jahr geht der Vorstandsvorsitzende davon aus, dass rund 20 Prozent der 1,5-Megawatt-Anlagen in Deutschland direkt oder als Lizenz von der Repower Systems AG kommen.

Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand von einem Umsatz von 300 Millionen Mark aus. Auch die Zahl der Mitarbeiter soll in dieser Zukunftsindustrie weiter ansteigen.

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