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Regionalligist BAK unter Schock

Schulz und Tezel erleiden Zusammenbrüche nach Abpfiff – Folge von Corona-Erkrankung?

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Ein Verein im Ausnahmezustand. Berlins Regionalligist BAK verlor Freitag 0:2 vor 890 Zuschauern in Jena.

Doch die Pleite interessierte auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld fast niemanden. Mit Kwabenaboye Schulz (23) und Ugur Tezel (24) erlitten zwei BAK-Spieler nach Spielende Kreislaufzusammenbrüche.

Auch am Sonnabend steht der BAK noch unter Schock. Trainer André Meyer (37): „Der Vorfall war brutal prägend. Ich möchte so etwas nicht nochmal erleben. Auch an der Mannschaft ging das nicht spurlos vorbei.“

Was genau passierte?

Direkt nach Abpfiff sackte BAK-Verteidiger Schulz auf dem Feld zusammen. Trainer Meyer: „Er war kurz bewusstlos. Der Notarzt fragte sofort, ob er Corona hatte.“

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Ugur Tezel (hier im Test gegen Cottbus) wurde in der 75. Minute ausgewechselt. Er brach in der Kabine zusammen (Foto: picture alliance / Fotostand)

Hatte er. Vor etwa zwei Wochen, mit Symptomen. Meyer: „Er war krank zu Hause. Wie Ugur Tezel.“

Der brach etwa 20 Minuten später in der Kabine zusammen. Meyer: „Wir mussten die Mediziner in dem Moment von Schulz abziehen, damit sie Tezel versorgen können.“ Tezels Corona-Erkrankung soll rund vier Wochen zurückliegen.

Der Verdacht: Die Zusammenbrüche sind Folgen der Covid-Erkrankungen. Schulz und Tezel konnten von den Ärzten stabilisiert werden, fuhren mit der Mannschaft zurück nach Berlin.

Meyer: „Beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Ein großer Dank an die Ärzte vor Ort und die Kollegen von Carl Zeiss!“ Die Berliner waren ohne Team-Doc unterwegs.

Der BAK hat eine Corona-Vorgeschichte. Meyer: „Vor rund zwei Wochen brach die Krankheit bei uns explosionsartig aus mit 13 Betroffenen.“

Die Spieler galten danach als genesen – auch Schulz und Tezel. Doch beide dürften nach Freitag wohl erst wieder spielen, wenn umfassend geklärt ist, ob sie wirklich gesund sind.

Und Meyer fragt sich: „Was mache ich nun mit den acht weiteren Spielern, die erkrankt waren?“

Alle zum Arzt – doch Termine beim Kardiologen sind für Amateursportler nicht so schnell zu organisieren wie etwa bei einem Bundesligisten.

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Trainer André Meyer macht sich Sorgen um seine Spieler (l.) (Foto: Matthias Koch)

Wie geht es weiter?

In einer Woche ist das nächste Spiel gegen Auerbach. Anfang der Woche wird beraten, welche Konsequenzen man beim BAK daraus zieht, dass zwei Spieler kollabierten.

Der Trainer will seine Spieler schützen. Doch Meyer weiß: „Wir sind Getriebene. Uns wurde zuletzt gesagt, wenn 14 Spieler zur Verfügung stehen, muss man antreten.“

Schulz und Tezel kamen wohl mit einem blauen Auge davon. Doch wird es weitere Fälle geben?

Themen: André Meyer BAK Coronavirus Regionalliga
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