Sprinterin Sarah Atcho: Herzbeutelentzündung nach Booster-Impfung

Die 26-jährige Profi-Sportlerin teilt mit, dass sie an Perikarditis leidet. Erste Symptome seien nach ihrer Booster-Impfung aufgetreten.

Sarah Atcho bei einem Lauf
Sarah Atcho bei einem Laufimago/ Beautiful Sports

Die Schweizer Sprinterin Sarah Atcho muss wegen einer Entzündung des Herzbeutels aussetzen. Die 26-jährige Profi-Sportlerin teilte am Montagabend auf Instagram mit, dass sie an Perikarditis leide. Erste Symptome traten nach Angaben der Frau nach ihrer Booster-Impfung im Dezember auf. Ende des Jahres sei die Erkrankung dann von einem Kardiologen diagnostiziert worden.

„Am 22. Dezember erhielt ich meine Auffrischungsimpfung, weil ich mich zu Beginn der Saison nicht damit herumschlagen wollte. Mir wurde gesagt, dass es sicherer sei, Pfizer zu nehmen, um kardiale Nebenwirkungen zu vermeiden“, schreibt die Schweizer Hallenmeisterin im 200-Meter-Lauf. Und weiter: „Am 27. Dezember spürte ich ein Engegefühl in der Brust und mir wurde schwindlig, als ich die Treppe hinaufging.“ Nachdem ihr noch einige weitere Mal schwindlig geworden sei, habe sie einen Kardiologen aufgesucht. Dieser habe eine Perikarditis, also eine „Entzündung der dünnen Membran, die das Herz umgibt“, diagnostiziert.

„Wir sprechen nicht genug über Nebenwirkungen“

Nun dürfe sie „einige Wochen lang meinen Herzschlag nicht erhöhen, damit sich mein Herz erholen und von der Entzündung heilen kann“. Sie tue aber „immer noch alles, was ich mit meinem Trainer tun kann, um meine Muskeln in Bewegung zu halten“. Ihr Trainer mache „einen großartigen Job“. Atcho weiter: „Danke @patsaile!“ Die 26-Jährige schreibt zudem, sie versuche „so transparent wie möglich zu sein“, das sei „jetzt wichtiger denn je“. Dann schreibt Sarah Atcho, dass sie sich „über die Situation“ aufrege, weil „wir nicht genug über die Nebenwirkungen sprechen. Ich fühle mich hilflos, da ich keine Kontrolle darüber habe“.

Zwar sei sie „froh, dass der Impfstoff dazu beigetragen hat, viele Todesfälle zu vermeiden und den Druck auf die Krankenhäuser und das Krankenhauspersonal zu verringern“. Gleichwohl sei sie „frustriert, dass ich und andere junge und gesunde Menschen unter diesen schweren Nebenwirkungen leiden“. An ihre Follower gerichtet schreibt sie weiter: „Ich hoffe, ihr versteht, warum es mir wichtig ist, euch darüber zu informieren, und ich werde euch über den Verlauf auf dem Laufenden halten. Lasst mich wissen, wenn ihr dasselbe erlebt, lasst uns einander helfen!“

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es in der Überschrift, die Sprinterin Sarah Atcho sei an einer Herzmuskelentzündung erkrankt. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Entzündung des Herzbeutels. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.