Privatklinik spendet nach Shitstorm Geld

Schock-Statement zu Ukraine-Krieg: Iatros-Klinik verweigert Russen und Belarussen Behandlung

Dieser Brief einer Privatklinik aus München vom vergangenen Freitag (.04.03) sorgt für viel Kritik im Netz.
Dieser Brief einer Privatklinik aus München vom vergangenen Freitag (.04.03) sorgt für viel Kritik im Netz.
privat

Ein starkes Statement zur Unterstützung ukrainischer Kriegsopfer – das sollte es werden. Doch ein Brief der Münchener Iatros-Klinik erzeugte statt Solidaritätsgefühlen einen Shitstorm. Die bayrische Privatklinik aus München hatte angekündigt, keine russischen und weißrussischen Patienten mehr zu behandeln. Auf riesige Kritik ließ die Klinik-Leitung ein weiteres Statement folgen.

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Klinik wendet sich im Brief klar gegen Russen

Dieser Brief einer Privatklinik aus München vom vergangenen Freitag (.04.03) sorgt für viel Kritik im Netz.
Dieser Brief einer Privatklinik aus München vom vergangenen Freitag (.04.03) sorgt für viel Kritik im Netz.
privat

Im Brief vom vergangenen Freitag (04.03.) heißt es aus der Privatklinik aus München unter anderem: „Die Invasion der russischen Armee mit Hilfe der weißrussischen Regierung wird von uns aufs Schärfste verurteilt.“ Konkret folgt wenige Zeilen weiter: „Daher werden wir ab sofort und bis auf weiteres keine russischen und weißrussischen Staatsbürger bei uns behandeln.“

An diesem Satz entbrannte die Kritik in den sozialen Netzwerken. Statt Solidarität sahen tausende Nutzer in der Ankündigung Rassismus und Ausgrenzung.

Klinik reagiert mit Spende auf heftige Kritik

Die Privatklinik aus München äußerte sich nach der heftigen Kritik.
Die Privatklinik aus München äußerte sich nach der heftigen Kritik.
iatros klinik

Die vielen negativen Google-Rezensionen und Kommentare auf Facebook ließ die Klinik nicht unbeantwortet. Auf ihrer Homepage hat die Privatklinik ein Statement veröffentlicht. Darin heißt es: „Unsere Absicht war es, Mitgefühl mit dem ukrainischen Volk zu bekunden“. Außerdem gesteht die Klinik den Fehler ein: „Dieser Gedanke war zu diesem Zeitpunkt in seiner Gesamtheit nicht zu Ende gedacht.“ Weiter heißt es: „Wir nehmen diese Kritik in vollem Umfang an.“

Offen bleibt die Frage, ob die Entscheidung zurückgenommen wird. Auch wenn die entschuldigenden Zeilen dies nahelegen: „Es liegt uns vollkommen fern, Patienten aufgrund ihrer Herkunft zu diskriminieren oder auszuschließen. Wir entschuldigen uns dafür, dass dieser Eindruck entstanden ist.“ Zudem habe die Klinik 10.000 Euro an die Organisation Ärzte ohne Grenzen gespendet, um deren Einsatz in der Ukraine zu unterstützen zu wollen. (ljo/ swi)

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