historisch: großer Haufen aus Reisig und Holzscheiten, auf dem Verbrecher und besonders Hexen, Ketzer oder unerwünschte Bücher und Dokumente verbrannt wurden
Zehntausende Frauen und auch einige Männer wurden im Zuge der europäischen Hexenverfolgung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit auf dem Scheiterhaufen verbrannt – die meisten übrigens im Heiligen Römischen Reich. Eine solche Hinrichtung fand auch am 24. April 1751 in Endingen am Kaiserstuhl statt. Die als Hexe Verurteilte war Anna Schnidenwind, geborene Trutt. Man beschuldigte die 63-jährige Bäuerin, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und den verheerenden Brand in ihrem Heimatdorf Wyhl verursacht zu haben. Der Prozess ging nicht nur auffallend schnell vonstatten, auch wurden weder, wie es nach damaligen Vorgaben eigentlich hätte geschehen sollen, die Gutachter noch die Kaiserin persönlich davon in Kenntnis gesetzt. Es war eine der letzten Hexenhinrichtungen in Mitteleuropa.