Kiel (dpa/lno) - Die ehemalige schleswig-holsteinische Ministerin Marianne Tidick ist tot. Wie die Staatskanzlei am Montag bekanntgab, starb die gebürtige Hamburgerin am vergangenen Mittwoch im Alter von 78 Jahren. Die Sozialdemokratin war zunächst von 1988 an Ministerin für Bundesangelegenheiten in dem von Björn Engholm geführten Kabinett. 1990 übernahm sie das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Nach der Aufteilung dieses Ressorts amtierte Tidick von 1993 bis zur Landtagswahl 1996 als Wissenschaftsministerin.

"Marianne Tidick hat sich um das Land verdient gemacht", erklärte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Tidick habe im Land bedeutsame politische Weichen vor allem in der Hochschulpolitik gestellt. Als Beispiele aus ihrer Amtszeit nannte Günther die Gründung der Fachhochschule Westküste und den Aufbau der Fachhochschule für Kunst und Gestaltung auf dem Weg zur Muthesius Kunsthochschule.

"Mit dem Tod von Marianne Tidick verliert die schleswig-holsteinische SPD eine profilierte Bildungspolitikerin, die unsere Bildungs- und Wissenschaftspolitik über viele Jahre geprägt hat", sagte SPD-Landtagsfraktionschef Ralf Stegner. "Marianne Tidick hat viele grundlegende Reformen an unseren Schulen und Hochschulen auf den Weg gebracht und sich ganz besonders für die Kultur in Schleswig-Holstein eingesetzt."

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