Zusammenfassung
Wenn auf der einen Seite an den Politikwissenschaftler die Aufgabe herangetragen wird, seine Arbeit theoriegeleitet und somit für jeden anderen Wissenschaftler nachvollziehbar zu präsentieren, so sieht er sich bei vielen Untersuchungsobjekten vor die Tatsache gestellt, daß elaborierte Theorien nicht oder nur in Teilen vorhanden sind und daß sich die bisherige Forschung selbst über wesentliche Charakteristika des Forschungsobjektes nicht im klaren ist. In der Parteienforschung betritt der Politikwissenschaftler exakt ein solches Feld.
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Literatur
Steininger meint, daß mit der klassischen Weberschen Parteitheorie bereits eine solche gefunden sei und man eigentlich umsonst suche. Steininger, Rudolf: Bedingungen einer allgemeinen Theorie politischer Parteien, in: Falter, Jürgen/ Fenner, Christian/ Greven,Michael Th. (Hrsg.): Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 89, künftig zit. als: Steininger: Bedingungen.
Beyme, Klaus von: Theoretische Probleme der Parteienforschung, in: Politische Vierteljahresschrift 3, 1983, S. 250, künftig zit. als: Beyme: Probleme.
Greven, Michael Th.: Prolegomena zu einer allgemeinen Theorie der Partei und Parteiensysteme, in: Falter, Jürgen/ Fenner, Christian/ Greven, Michael Th. (Hrsg.): Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 54, künftig zit. als: Greven: Prolegomena.
Steininger: Bedingungen, S. 90.
Mintzel, Alf: Abschied von einem Phantom. Zu theoretischen Konzepten und einigen Analysen der „Volkspartei“ in vergleichender Perspektive, in: Falter, Jürgen/ Fenner, Christian/ Greven, Michael Th. (Hrsg.): Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 63, künftig zit. als: Mintzel: Volkspartei.
Mintzel, Alf/ Oberreuter, Heinrich: Zukunftsperspektiven des Parteiensystems, in: dies. (Hrsg.): Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1992, S. 485–508, künftig zit.
als: Mintzel u. a.: Zukunft. Vgl. auch: ders.: Großparteien im Parteienstaat der Bundesrepublik, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 11, 1989, S. 15–25. Auch hier verwendet Mintzel den Begriff einfach, ohne ihn zu definieren.
Greven, Michael Th.: Die Parteien in der politischen Gesellschaft sowie eine Einleitung zur Diskussion über eine „allgemeine Parteientheorie“, in: Niedermayer, Oskar/ Stöss, Richard (Hrsg.): Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland, Opladen 1993, S. 279.
Katz, Richard S.: A Theory of Parties and Electoral Systems, Baltimore/London 1980, S. 5, künftig zit. als: Katz: Theory.
Siehe Abschnitt 3.2
Beyme, Klaus von: Funktionswandel der Parteien in der Entwicklung von der Massenmitgliederpartei zur Partei der Berufspolitiker, in: Gabriel, Oscar W./ Niedermayer, Oskar/ Stóss, Richard (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn 1997, S. 361, künftig zit. als: Beyme: Funktionswandel.
Katz: Theory, S. 4.
Weber, Max: Parteitypen und Parteistrukturen, in: Lenk, Kurt/ Neumann, Franz (Hrsg.): Theorie und Soziologie der politischen Parteien, Band 2, Darmstadt/Neuwied 1974, S. 77, künftig zit. als: Weber: Typen.
Kirchheimer, Otto: Der Weg zur Allerweltspartei, in: Lenk, Kurt/ Neumann, Franz (Hrsg.): Theorie und Soziologie der politischen Parteien, Band 2, Darmstadt/Neuwied 1974, S. 121, künftig zit. als: Kirchheimer: Allerweltspartei.
A.a.O., S. 120.
Wiesendahl, Elmar: Wie politisch sind politische Parteien? Zu einigen vernachlässigten Aspekten der Organisationswirklichkeit politischer Parteien, in: Falter, Jürgen/ Fenner, Christian/ Greven, Michael Th. (Hrsg.): Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 79, künftig zit. als: Wiesendahl: Politisch.
Eine gute Einführung bei: Stöss, Richard: Parteienstaat oder Parteiendemokratie?, in: Gabriel, Oscar W./ Niedermayer, Oskar/ Stöss, Richard (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn 1997, S. 13–36, künftig zit. als: Stöss: Parteienstaat. Vgl. auch: Leibholz, Gerhard: Parteienstaat und repräsentative Demokratie, in: Deutsches Verwaltungsblatt 66 (1951), S. 1ff.
Stöss: Parteienstaat, S. 34.
Beyme: Funktionswandel, S. 374/375. Vgl. auch Stöss, Richard: Parteikritik und Parteiverdrossenheit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 21, 1990, S. 15–24, künftig zit. als: Stöss: Parteikritik.
Raschke, Joachim: Einleitung, in: ders. (Hrsg.): Bürger und Parteien. Ansichten und Analysen einer schwierigen Beziehung, Opladen 1982, S. 9–17.
Stoss: Parteienstaat, S. 23.
A.a.O., S. 24.
Weber: Typen, S. 77–78.
Kirchheimer: Allerweltspartei, S. 116.
Ebd.
Ebd.
Selbst Kleinparteien lassen es sich zumeist nicht nehmen, in ihrer Satzung von sich selbst als „Volksparteien“ zu reden, die jede Schicht und jedes Alter der Bevölkerung ansprechen wolle.
Kirchheimer: Allerweltspartei, S. 120.
Mintzel: Volkspartei, S. 65. Ob sein zuletzt angesprochenes Diktum über den Erfolg bzw. Mißerfolg von Kleinparteien so zutrifft, wird allerdings noch zu diskutieren sein.
A.a.O., S. 74.
Stöss: Theorie, S. 169ff.
Zeuner, Bodo: Die Bedeutung der grünen/alternativen Parteien fur Parteientheorien und -typologie, in: Falter, Jürgen/ Fenner, Christian/ Greven, Michael Th. (Hrsg.): Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen 1984, S. 124, künftig zit. als: Zeuner: Bedeutung.
A.a.O., S. 128.
Wie Wiesendahl auf diese Einschätzung kommt, ist fir den Verfasser allerdings nicht nachvollziehbar.
Wiesendahl: Politisch, S. 81/82.
Kaase, Max: Partizipatorische Revolution–Ende der Parteien?, in: Raschke, Joachim (Hrsg.): Bürger und Parteien, Opladen 1982, S. 173–189.
Gabriel, Oscar W./ Niedermayer, Oskar: Entwicklung und Sozialstruktur der Parteimitgliedschaften, in: Gabriel, Oscar/ Niedermayer, Oskar/ Stöss, Richard (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn 1997, S. 283, künftig zit. als: Gabriel/Niedermayer: Sozialstruktur.
Niedermayer, Oskar: Beweggründe des Engagements in politischen Parteien, in: Gabriel, Oscar/ Niedermayer, Oskar/ Stöss, Richard (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn 1997, S. 325.
A.a.O., S. 327. Was das „Lösen interner psychischer Spannungen“ im Einzelfall be- deuten kann, zeigt die Bierzeltatmosphäre des politischen Aschermittwochs der CSU.
Reichart-Dreyer, Ingrid: Parteireform, in: Gabriel, Oscar/ Niedermayer, Oskar/ Stöss, Richard (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland, Bonn 1997, S. 340, künftig zit. als: Reichart-Dreyer: Parteireform.
Vgl. Ellwein, Thomas/ Lippert, Ekkehard/ Zoll, Ralf: Politische Beteiligung in der Bundesrepublik Deutschland, Göttingen 1975, S. 136/137.
Stöss, Richard: Parteien und soziale Bewegungen. Begriffliche Abgrenzung - Volksparteien - Neue Soziale Bewegungen - DIE GRÜNEN, in: Roth, Roland/ Rucht, Dieter (Hrsg.): Neue soziale Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1987, S. 283/284, künftig zit. als: Stöss: Bewegungen.
A.a.O., S. 297.
Katz, Richard S.: Party Government and Its Alternatives, in: ders. (Hrsg.): Party Governments: European and American Experiences, Berlin/New York 1987, S. 25. Künftig zit. als: Katz: Government.
Ebd.
Katz, Richard/ Mair, Peter: Changing Models of Party Organization and Party Democracy: The Emergence of the Cartel Party, in: Party Politics, vol. 1, 1995, S. 5–27.
Scheuch, Erwin K. und Ute: Cliquen, Klüngel und Karrieren. Über den Verfall der politischen Parteien - eine Studie, Reinbek bei Hamburg 1992
Vgl. dazu auch: Smith, Gordon: The Party System at the Crossroads, in: ders./Paterson, William E./ Padgett, Stephen (Hrsg.): Developments in German Politics, Hampshire/London 1996, S. 55–75.
O’Neill, Michael: Green Parties and Political Change in Contemporary Europe. New Politics, Old Predicaments, Aldershot/Brookfield/Singapore/Sidney 1991, S. 468, künftig zit. als: O’Neill: Green Parties.
Hauss, C./ Rayside, D.: The Development of New Parties in Western Democracies Since 1945, in: Maisel, L./ Cooper, J. (Hrsg.): Political Parties: Development and decay, London 1978, S. 46.
Horch, Heinz-Dieter: Strukturbesonderheiten freiwilliger Vereinigungen. Analyse und Untersuchung einr alternativen Form menschlichen Zusammenarbeitens, Frankfurt/Main u. a. 1983, künftig zit. als: Horch: Struktur sowie ders.: Geld, Macht und Engagement in freiwilligen Vereinigungen. Grundlagen einer Wirtschaftssoziologie von Non-ProfitOrganisationen, Berlin 1992, künftig zit. als: Horch: Geld. Erste Schrift ist seine Dissertation, letztere seine Habilitationsschrift.
Horch selbst schließt Parteien als Beispiele für „freiwillige Vereinigungen“ ein, wenngleich sein empirischer Bestand sie nicht umfaßt. Vgl. Horch: Struktur, S. 1.
A.a.O., S. 58 sowie Horch: Geld, S. 415.
Horch: Struktur, S. 59.
Dies dürfte im Zweifel auf Kleinparteien nicht zutreffen.
Auch hier dürfte eine Mitgliedschaft in einer Kleinpartei tendenziell eher hinderlich sein.
Vgl. dazu 9.2
Horch: Struktur, S. 59.
A.a.O., S. 107 sowie S. 108.
Ebd. Daß dies jedoch oft nicht ausreicht, zeigen die zahlreichen internen wie externen Gerichtsverfahren, die Kleinparteien gegen Mitglieder durchführen, die sich durch diese immateriellen, unformalisierten Sanktionen nicht beeindrucken lassen. Vgl. die Erfahrungen der EFP in Abschnitt B.
Horch: Geld, S. 72.
A.a.O., S. 173.
A.a.O., S. 176.
Horch: Struktur, S. 191.
Mintzel: Volkspartei, S. 67.
Rowold: Schatten.
Rowold, Manfred/ Immerfall, Stefan: Im Schatten der Macht. Nicht-etablierte Kleinparteien, in: Mintzel, Alf/ Oberreuter, Heinrich (Hrsg.): Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1992, S. 363–419.
Rowold: Schatten, S. 373ff.
Fisher, Stephen L.: The minor parties of the Federal Republic of Germany. Toward a comparative theory of minor parties, Den Haag 1974.
Vgl. a.a.O., S. 173.
Vgl. a.a.O., S. 173–175.
Müller-Rommel, Ferdinand/ Pridham, Geoffrey (Hrsg.): Small Parties in Western Europe, London/ Newbury Park/ New Delhi 1991.
Smith: Search. Vgl. zur Diskussion zum Begriff»kleine Partei“ auch Abschnitt 2.
Mair, Peter: The Electoral Universe of Small Parties in Postwar Western Europe, in: Müller-Rommel, Ferdinand/ Pridham, Geoffrey (Hrsg.): Small Parties in Western Europe, London/ Newbury Park/ New Delhi 1991, S. 65.
Stöss, Richard (Hrsg.): Parteienhandbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980, 4 Bände, Sonderausgabe Opladen 1986.
Lepszy, Norbert: Splitterparteien, in: Woyke, Wichard/ Andersen, Uwe (Hrsg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 1992, S. 497–502.
Roemheld, Regine: Minorisierung als Herrschaftssicherung. Zur Innovationsfähigkeit des westdeutschen Parteiensystems, Frankfurt/New York 1983, künftig zit. als: Roemheld: Minorisierung.
Bothe: Schatten.
Schiele, Gisela: Frauenbewegung und Frauenparteien in der Bundesrepublik Deutschland. Unveröffentlichte Magisterarbeit, Universitiit München 1997, künftig zit. als: Schiele: Frauenparteien.
Und tut es regelmäßig weiter, so z. B. im sehr empfehlenswerten Jahrbuch,,Extremismus Demokratie“ von Uwe Backes und Eckhard Jesse.
Mintzel u. a.: Zukunft, S. 503.
Vgl. a.a.O., S. 502.
Vgl. a.a.O., S. 503.
Wüst, Jürgen: Renaissance des Christlichen in der Politik? Kleine christliche Parteien in Deutschland, in: Materialdienst der EZW 8, 1994, S. 232–241. Auf einer Bildungsveranstaltung der ÖDP-Stiftung „Ökologie + Demokratie“ lautete ein Vortrag von Jürgen Wüst bezeichnenderweise: „Im Schatten der Macht - Kleinparteien im deutschen Parteiensystem”.
Wüst, Jürgen: Politik in Deutschland. Parteien und Positionen - Ein Überblick fir Christen, Asslar 1990. Auf den Seiten 77–134 findet sich in knapper Form ein summarischer Überblick über etwa 30 bundesdeutsche Parteien.
Beispielsweise Möller, Thomas: Die kommunalen Wiihlergemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland, München 1981.
Koch, Susanne: Parteien in der Region. Mitglieder, Wahlergebnisse, Parteienstruktur, Opladen 1994, S 277–281.
Linnemann, Rainer: Die Parteien in den neuen Bundesländern. Konstituierung, Mitgliederentwicklung, Organisationsstrukturen, Münster/New York 1994
Was sich alleine schon durch die im Vergleich hohen Mitgliederzahlen äußert.
Stöss, Richard/ Niedermayer, Oskar: Einleitung, in: dies. (Hrsg.): Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland, Opladen 1993, S. 16.
Es erwies sich als unmöglich, die Interviews als Anhang zu dieser Arbeit zu dokumentieren. Zum einen waren nicht alle Gesprächspartner mit einer Tonbandaufnahme einverstanden. Zum zweiten mußten einige Parteivertreter aufgrund rasch erschöpfter Reisemittel fernmündlich oder schriftlich befragt werden. Zum dritten verließen viele der Gespräche den Rahmen des Gesprächsleitfadens sehr schnell und wechselten zwischen verschiedenen Themenbereichen, so daB die Vergleichbarkeit nur bei einigen speziellen, fair die vorliegende Untersuchung wichtigen Fragestellungen durch mühsame Rekonstruktion der Aussagen erreicht werden konnte.
Z. B. was die Mitgliederzahl der Christlichen Mitte anbetrifft. Vgl. Abschnitt 7. 1.
Dementsprechend sind einige der Neugründungen, die sich auch schon Ende 1997 ereignet haben, jedoch erst im Laufe des Jahres 1998 wirklich aktiv wurden, in diese Arbeit nicht mehr eingebaut worden. Darunter fallen Parteien wie beispielsweise die „Neue Demokratie“, „Projekt-Partei”, „Die Guten“, „future! - Die Jugendpartei”, die „Mitteldeutsche Partei“ und die „Konservative Union Deutschlands” sowie einige weitere Gruppierungen; einige traten zu den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt vom Mai 1998 an. Eine Aufnahme dieser Parteien in diese Untersuchung war aus organisatorischen und finanziellen Gründen daher nicht mehr möglich, so sehr der Verfasser dies auch bedauert.
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van den Boom, D. (1999). Theoretischer Rahmen. In: Politik diesseits der Macht?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97455-6_3
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