Bei einem wissenschaftlichen Studium kommt es demgegenüber aus mindestens zwei Gründen entscheidend darauf an, die Methoden der Erkenntnisgewinnung zu verstehen und kritisch beurteilen zu können. Brewer und Pani (1983) haben...
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Bei einem wissenschaftlichen Studium kommt es demgegenüber aus mindestens zwei
Gründen entscheidend darauf an, die Methoden der Erkenntnisgewinnung zu verstehen und kritisch beurteilen zu können.
Brewer und Pani (1983) haben vorgeschlagen, den Inhalt unseres Gedächtnisses in drei Kategorien zu unterteilen, nämlich in persönliche Erinnerungen, allgemeine Erinnerungen
und Fähigkeitserinnerungen.
Persönliche Erinnerungen (personal memories) umfassen Ereignisse, an denen wir beteiligt waren, wie z. B. das heutige Frühstück. Wenn wir solche Ereignisse erinnern, können wir die Frühstücksszene im Geiste "sehen"; unsere mentalen Bilder vermitteln uns einen Eindruck
des Vergangenen.
Allgemeine Erinnerungen (generic memories) beinhalten im Gegensatz dazu Wissen, weder an einen bestimmten Ort noch an eine bestimmte Zeit gebunden ist. Zum Allgemeinwissen zählen auch Wahrnehmungserinnerungen, die festhalten, wie Dinge aussehen, wie sie klingen usw.
Fähigkeitserinnerungen (skill memories) bestehen aus kognitiven Fähigkeiten wie dem Lösen algebraischer Gleichungen, aus motorischen Fähigkeiten wie Radfahren und aus auswendig gelernten verbalen Sequenzen wie unserer Telefonnummer oder einem Gedicht.
Der Begriff Gedächtnis wird mit zwei verschiedenen Bedeutungen benutzt. Die umgangs-sprachliche Bedeutung verweist auf das Gedächtnis als Aufbewahrungsort für unser Wissen von Dingen. Die andere, korrektere Bedeutung des Begriffs bezieht sich auf das Gedächtnis als Mechanismus für das Einprägen (memorizing) und Erinnern (remembering) von Erleb-nissen.