Gabriele Pauli Brachte diese Frau die CSU zu Fall?
Diese Frau brachte die CSU in Bedrängnis und in dringende Erklärungsnot: Gabriele Pauli. Aufgrund ihrer Vorwürfe gegen die bayerische Staatskanzlei bekam die heile Welt der Christsozialen tiefe Risse. Der Ursprung für den heutigen Niedergang der Partei?
Ihren Bekanntheitsgrad steigerten die Attacken der ehemaligen CSUlerin und Fürther Landrätin auf Bayerns Ex-Ministerpräsidenten Edmund Stoiber allemal. Der Höhepunkt: ihr unerwarteter und medienwirksamen Parteiaustritt im vergangenen Jahr.
Mit ihrer Kritik an Edmund Stoiber und den Bespitzelungsvorwürfen gegen die Staatskanzlei hatte sie sich ins bundesweite Rampenlicht und zahlreiche Talkshows katapultiert. Doch nicht nur das: Pauli wurde in der CSU die Rolle der „Königsmörderin“ zuteil.
Sie löste die CSU-Führungskrise aus, die Mitte Januar 2007 in der Rücktrittsankündigung Stoibers gipfelte.
Heute verfolgte sie das Wahlgeschehen seelenruhig in ihrem Wahlkreis in Nürnberg-Nord, als Kandidatin der Freien Wähler – als direkte Wahlkreis-Konkurrentin von Ministerpräsident Günther Beckstein.
Der konnte trotz deutlicher Verluste seinen Stimmkreis verteidigen. Beckstein, der den Stimmkreis vor fünf Jahren erstmals erobert hatte, erhielt 39,5 Prozent der Erststimmen – ein Verlust von 11,2 Prozentpunkten. Sein SPD-Kontrahent Johannes Lanig brachte es auf 26,4 Prozent. Gabriele Pauli erhielt 7,3 Prozent.