Dabei war er von einer Niederlage gar nicht so weit entfernt; Bingham hatte schon mit 7:5 geführt und war nach dem Match deshalb auch enttäuscht: "Bei 7:5 hatte ich ein paar Chancen; die hätte ich niemals auslassen dürfen." Dabei rang er auch mit seiner Fassung.
Das Finale war über weite Strecken hochklassig, vor allem aber dramatisch. Schon in der ersten Session spielten beide acht Breaks von mehr als 50 Punkten. Mit dem 4:4 nach dem ersten Abschnitt wird Maguire nicht ganz zufrieden gewesen sein, hatte er doch schon mit 4:2 geführt. Mit 114 und 110 (seinem 250. Century) sorgte er aber für die höchsten Breaks in dieser Session.
Wende in Frame 13
Am Abend teilten sich die beiden die beiden ersten Frames und knüpften dabei an das Breakfestival aus der ersten Session an: Bingham hatte eine 73 vorgelegt, Maguire konterte mit einer 71. Dann aber zog Bingham mit einer 118 davon und erhöhte sogar auf 7:5; Maguire schien dem Druck Tribut zollen zu müssen.
Der 13. Frame brachte die Wende. Das 8:5 für Stuart Bingham schien nur noch Formsache, als er Blau flukte, aber dann verschoss er Pink. Maguire lochte die letzten beiden Farben und gewann den Frame mit 51:50. Eine 82 reichte für den Ausgleich, und eine 77 brachte ihm sogar wieder die Führung. Doch Bingham steckte nicht auf: Nachdem Maguire im 16. Frame nicht sicher aus einem Snooker herausgekommen war, räumte der Engländer den Tisch mit einer 58 ab und gewann den Frame auf Schwarz.
Es ging in den Entscheidungsframe. In dem vergaben zunächst beide mögliche Einsteiger, ehe Maguire eine 82 zum Sieg schaffte und vor Erleichterung die Faust auf die Bande krachte: "Die Hand tut mir morgen weh."
7 Kommentare