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Das geistige Leben der Stadt


Die Messestadt mit ihren weltweiten Verbindungen, mit ihrem selbstbewußten Bürgertum, wäre unvollkommen ohne eine reiche Tradition des geistigen Lebens. Dem Handel verdankt Leipzig auch seine Entwicklung zur Buchstadt. Waren es bis etwa Ende des 15. Jahrhunderts auswärtige Buchdrucker und -händler, die Druckschriften in diese Stadt brachten, wird das erste Buch 1481 in Leipzig gedruckt. Bis 1530 erscheinen bereits 1300 Buchtitel, darunter liturgische Drucke, theologische, philosophische, juristische und mathematische Werke ebenso wie erste Klassikerausgaben sowie Werke zur Reformation. Die Buchmesse, auf der mit Veröffentlichungen aus allen Teilen Europas gehandelt wurde, erlangte eine eigenständige Bedeutung. Sogar ein Buchmessekatalog wurde ab 1594 herausgegeben. Außerdem erschien 1650 die erste Tageszeitung der Welt in Leipzig. 1682 entstand die erste Gelehrten-Zeitschrift, eine Vorstufe der Fachzeitschrift.

Sowohl die Buchmesse als auch die 1409 gegründete Universität, deren Bibliothek zu den wertvollsten Beständen in Deutschland zählt, waren von großer Bedeutung für die Vielzahl und Qualität der hier gehandelten und in Leipzig selbst gedruckten Bücher. In der Folge entstanden namhafte Druckereien und Verlage, heute noch bekannt u.a. der erste Musikverlag der Welt Breitkopf & Härtel, Hofmeister, B.G. Teubner sowie Anton Philipp Reclam. Andere verlegten ihren Sitz in die Buchstadt, z.B. F.A. Brockhaus, Seemann-Verlag, Baedeker, Bibliographisches Institut, Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung. Werke von Goethe, Schiller und musikalische Partituren von Bach, Telemann, Mendelssohn Bartholdy, Lortzing, und Wagner wurden hier gedruckt und damit Musikern allgemein zugänglich gemacht. Die Leipziger Druckereien waren bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch durch ihre polygraphische Leistungsfähigkeit bekannt und druckten Bücher und Periodika in vielen Sprachen.

Der 1825 gegründete Börsenverein des Deutschen Buchhandels gab der weiteren Entwicklung auf diesem Gebiet wichtige Impulse. Um 1900 schließlich existierten im bekannten Graphischen Viertel (östlich vom Stadtzentrum) bereits 144 Buchdruckereien. Das Buchhändler- und Buchgewerbehaus wurde geschaffen, an dessen Tradition mit dem 1996 eingeweihten Haus des Buches wieder angeknüpft wird. Hier fanden unter anderem literarische Vereine und Verbände eine Heimstatt und die Möglichkeit, Ausstellungen, Lesungen, Autorengespräche und weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Während der internationalen Leipziger Buchmesse in jedem Frühjahr bilden Lesungen und Autorengespräche unter dem Leitspruch: "Leipzig liest" in vielen Buchhandlungen, Bibliotheken und Restaurants besondere Anziehungspunkte für Literaturfreunde. Im Jahr 1914 fand mit der BUGRA die erste Weltausstellung für Buchgewerbe und -graphik statt. In der Deutschen Bücherei, 1912 als Nationalbibliothek gegründet, gibt es das Deutsche Buch- und Schriftmuseum mit der ständigen Ausstellung "Merkur und die Bücher" zur 500jährigen Leipziger Buchstadt-Tradition.

Leipzig setzt diese Entwicklung mit Blick auf neue Tendenzen fort. Mit einer der modernsten Zeitungsdruckereien Europas und dem Standort des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sowie als wichtiger Knotenpunkt der Telekommunikation Mitteldeutschlands besitzt Leipzig gute Voraussetzungen, sich zu einer europäischen Medienstadt zu entwickeln.

Für das Geistesleben der Stadt spielte die Universität seit jeher eine befruchtende Rolle. Um die Jahrhundertwende lehrten hier u.a. die Nobelpreisträger Heisenberg und Ostwald, gingen wissenschaftliche Impulse von der medizinischen, naturwissenschaftlichen und philologischen Forschung aus. Die Matrikeln der Universität enthalten Namen, wie den des dänischen Astronomen Tycho Brahe, Thomas Müntzer, Georg Philipp Telemann, Robert Schumann, Richard Wagner, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, des Universalgelehrten Leibniz und weiterer berühmter Absolventen aus nah und fern.

Seit ihrer Gründung 1846 ist Leipzig Sitz der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, einem Zentrum zunächst geisteswissenschaftlicher, später auch naturwissenschaftlicher Forschungen.

Die älteste Handelshochschule, als erste private Hochschule im Osten Deutschlands neu zum Leben erweckt, die Hochschule für Grafik und Buchkunst und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (FH) sind renommierte Lehranstalten.

Weitere Institute und wissenschaftliche Gesellschaften prägten und prägen das geistige Leben der Stadt.

 
 
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Leipzig zur Buchmesse; Foto: LTS Archiv
 
Lesesaal in der Deutschen Bücherei; Foto: LTS - Lange
 
Leibnizdenkmal vor der Universität; Foto: LTS - Schmidt
 

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