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Statistik Schweiz

Bildungssystem Schweiz - IndikatorenAbschlüsse und Kompetenzen - Maturitätsquote

Weiterführende Informationen

Definitionen

Berufsmaturität
Die Berufsmaturität versteht sich als Erweiterung der Kompetenzen, indem die berufliche Grundbildung vertieft und die Allgemeinbildung vervollständigt werden. Sie ermöglicht ohne weitere Prüfung den Zugang zu den Fachhochschulen. Inhaber und Inhaberinnen der Berufsmaturität verfügen über eine doppelte Qualifikation: Ein Fähigkeitszeugnis einerseits und ein Maturitätszeugnis andererseits. Die Berufsmaturität kann parallel zur beruflichen Grundbildung erworben werden (BM1) oder im Anschluss daran (BM2). Bisher gab es die Berufsmaturität in sechs Rischtungen: Technisch, kaufmännisch, gestalterisch, gewerblich, naturwissenschaftlich und gesundheitlich-sozial. Seit Inkrafttreten der neuen Berufsmaturitätsverordnung im Mai 2015 gibt es neu fünf Berufsmaturitätsausrichtungen (bsw. acht, wenn man die Varianten dazu zählt; bei den kurisv markierten Hauptausrichtungen gibt es je zwei Varianten): "Technik, Architektur, Life Sciences", "Wirtschaft und Dienstleistungen", "Gesundheit und Soziales", "Gestaltung und Kunst", sowie "Natur, Landschaft und Lebensmittel".
Berufsmaturitätsquote
Anzahl der in einem bestimmten Jahr erteilten Berufsmaturitätszeugnisse in Prozent der 21jährigen Person der ständigen Wohnbevölkerung.
Fachmaturität
Die Fachmaturität öffnet den Zugang zu bestimmten Fachhochschulstudiengängen. Die Ausbildung zielt im Wesentlichen auf die Vermittlung einer vertieften Allgemeinbildung, die Einführung in ein oder zwei Berufsfelder sowie die Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz. Es kann aus den folgenden Berufsfeldern oder Studiengängen ausgewählt werden: Gesundheit, Soziale Arbeit, Naturwissenschaft, Kommunikation und Information, Musik/Tanz/Theater, Gestaltung und Kunst sowie Pädagogik. Die Fachmaturität wird nach dem Erwerb des Fachmittelschulabschlusses erlangt. Voraussetzung ist in der Regel das Absolvieren eines zusätzlichen Ausbildungsmoduls von einem Jahr sowie das Schreiben einer Fachmaturitätsarbeit.
Fachmaturitätsquote
Anzahl der in einem bestimmten Jahr erteilten Fachmaturitätszeugnisse in Prozent der 20jährigen ständigen Wohnbevölkerung.
Gymnasiale Maturitätsquote
Anzahl der in einem bestimmten Jahr erteilten gymnasialen Maturitätszeugnisse in Prozent der 19jährigen ständigen Wohnbevölkerung
Gymnasialer Maturitätsausweis
Eidgenössisch anerkannte kantonale Maturitätszeugnisse und Maturitäten der Schweizerischen Maturitätskommission nach neuem Maturitätsanerkennungsreglement MAR oder nach alter Maturitätsanerkennungsverordnung MAV sowie eidgenössisch nicht anerkannte kantonale Maturitäten (z.B. Handelsmatur, pädagogische Matur etc.).


Methodologie

Szenarien
Die erwarteten Maturitätsquoten werden im Rahmen des Projektes "Bildungsperspektiven" berechnet und gehen aus den jährlich aktualisierten Szenarien A «Referenz», B «hoch» und C «tief» hervor. Sie werden in der Publikationsreihe "Szenarien für das Bildungssystem" beschrieben (Link weiter unten).

Referenzpopulation
Gymnasiale Maturität: Als Referenzpopulation gilt die 19-jährige ständige Wohnbevölkerung, gemessen am Jahresende. Massgeblich für die Bestimmung der theoretisch gleichaltrigen Wohnbevölkerung ist das Durchschnittsalter der Maturand/innen, das 19 Jahre beträgt.

Berufsmaturität: Als Referenzpopulation gilt die 21-jährige ständige Wohnbevölkerung, gemessen am Jahresende. Massgeblich für die Bestimmung der theoretisch gleichaltrigen Wohnbevölkerung ist das Durchschnittsalter der Berufsmaturand/innen, das 21 Jahre beträgt.

Fachmaturität: Als Referenzpopulation gilt die 20-jährige ständige Wohnbevölkerung, gemessen am Jahresende. Massgeblich für die Bestimmung der theoretisch gleichaltrigen Wohnbevölkerung ist das modale Alter der Fachmaturand/innen, das 20 Jahre beträgt.

Für den Zeitraum vor 2010 entspricht die Referenzpopulation der jährlichen Bevölkerungsstatistik (ESPOP). Im Rahmen des neuen Volkszählungssystems ersetzt seit 2010 die neue (jährliche) Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) die bisherige Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP). Die Wohnbevölkerung entspricht - den Zeitraum nach 2014 betreffend - dem demographischen Szenario A-00-2015.

Andere Eigenschaften des Indikators
Aufgrund des geänderten Schulbeginns in einigen Kantonen (1989 bis 2005) sowie der doppelten Maturitätsjahrgänge (1998 bis 2003) wurden die einzelnen gymnasialen Maturitätsquoten neu berechnet:
  • 1989 AR, SG, AG, TG: Werte von 1988
  • 1990 SO: Werte von 1989
  • 1992 BE: Werte von 1991
  • 1993 ZH: Werte von 1992
  • 1995 ZH: Werte von 1994
  • 1998 SZ; SG: Werte von 1997
  • 2000 OW, AI: Werte von 1999
  • 2001 ZG, SH; TG: Werte von 2000; BE: Wert von 2001 = Mittelwert von 1995-2000
  • 2002 ZH, LU, UR, NW, SO: Werte von 2001
  • 2003 GR: Werte von 2002
Die Fachmaturitätsquoten nach Wohnkanton und Grossregion (Einteilung gemäss Wohnort) können nicht vor 2012 ausgewiesen werden, da die Wohnorte der Diplomierten vor diesem Zeitpunkt nicht bekannt waren. Gleiches gilt für die Berufsmaturitätsquoten, die erst ab 1998 nach Wohnkanton ausgewiesen werden können.

Die ersten Diplome der Fachmaturitäten wurden 2008 vergeben. Seither steigt ihre Anzahl in den verschiedenen Kantonen stetig an und verursacht gelegentlich grosse Unterschiede in den ausgewiesenen Fachmaturitätsquoten. Die kleinen Kantone sind von diesem Umstand besonders betroffen. Diese Situation sollte sich stabilisieren sobald dieser neue Maturitätstypus etabliert ist.

Bruch der Zeitreihen:
Ab 2010: Revision der Statistik Abschlüsse (ohne Hochschulen) und Einführung der neuen Statistik der Bevölkerung und der Haushalte STATPOP.

Aktualisierungsrythmus
Jährlich

Nächste Aktualisierung
Avril 2017

Quellen


Publikation

Szenarien 2015-2024 für das Bildungssystem BFS Neuchâtel 2015

Links

Abschlüsse (Sekundar II)
Szenarien für das Bildungssystem
Szenarien für die Sekundarstufe II
Szenarien für die Sekundarstufe II
Interaktive Karten zu den Maturitätsquoten
Startseite zur graphischen Darstellung der Maturitätsquoten
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Sie können die Indikatoren nach einem der folgenden Aufrufe anwählen:

 

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