FDP-Bundesratskandidat Cassis gibt italienischen Pass zurück

Ignazio Cassis ist nicht mehr schweizerisch-italienischer Doppelbürger. Er habe auf die italienische Staatsbürgerschaft verzichtet, als er sich entschieden habe, für den Bundesrat zu kandidieren.

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Bundesratskandidat Cassis ist nur noch Schweizer. (Bild: Urs Flüeler / Keystone)

Bundesratskandidat Cassis ist nur noch Schweizer. (Bild: Urs Flüeler / Keystone)

(sda) Es sei für ihn «stimmig» gewesen, die italienische Staatsbürgerschaft abzulegen, sagte Cassis dem Onlineportal Tagesanzeiger.ch/Newsnet. Er hatte die italienischen Staatsbürgerschaft von seinem Vater geerbt. 1976, mit 15 Jahren, habe er dann die Schweizer Staatsbürgerschaft bekommen, sagte Cassis.

Maudet entscheidet nach allfälliger Wahl

Von den drei FDP-Bundesratskandidaten ist jetzt nur noch der Genfer Staatsrat Pierre Maudet Doppelbürger. Er besitzt neben dem Schweizer auch den französischen Pass.

Der FDP-Fraktionspräsident Ignazio Cassis kandidiert für die Nachfolge von Bundesrat Didier Burkhalter. – Der Bundesratskandidat aus dem Tessin stellt sich mit seinen zwei Mitbewerbern bei der ersten Station der FDP Roadshow in Zug den Fragen der Bürgerinnen und Bürger, 21. August 2017. (Bild: Urs Flueeler / Keystone)
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Nationalrat Ignazio Cassis (l.) feiert mit der FDP am 1. August 2017 in Breggia. (Bild: Davide Agosta / Keystone)
Ignazio Cassis (r.) und der Genfer FDP-Staatsrat Pierre Maudet treffen sich im August 2017 am Filmfestival Locarno. (Bild: Urs Flüeler / Keystone)
Ignazio Cassis (r.) und Bixio Caprara, Präsident der FDP Tessin, sprechen an der Medienkonferenz zur Bundesratskandidatur der FDP am Dienstag, 11. Juli 2017 in Camorino. Die FDP stellt als Kandidaten nur Cassis vor und setzt alles auf eine Karte. (Bild: Davide Agosta / Keystone)
Der Tessiner Nationalrat Cassis gilt als umgänglich, schafft sich aber vor allem in Sozial- und Gesundheitsfragen auch Gegner. Hier telefoniert Cassis während der Sommersession 2017 in den Wandelhallen. (Bild: Alessandro della Valle / Keystone)
Nur der Tessiner Cassis stürzt sich nicht ins volkstümliche Gewand: V.r.n.l.: Daniela Schneeberger (FDP-BL), Albert Vitali (FDP-LU), Ruth Humbel (CVP-AG), Ignazio Cassis (FDP-TI), Petra Gössi (FDP-SZ), Peter Keller (SVP-NW) während der Sommersession 2017. (Bild: Peter Klaunzer / Keystone)
Die freisinnigen Ständeräte Joachim Eder und Karin Keller-Sutter sowie die FDP-Nationalräte Ignazio Cassis und Isabelle Moret (v.l.n.r.) diskutieren vor Beginn der Einigungskonferenz zur Reform der Altersvorsorge im März 2017. (Bild: Alessandro della Valle / Keystone)
Die abtretende Nationalratspräsidentin Christa Markwalder (M.) nimmt im November 2016 die Gratulationen und Blumen ihres Fraktionspräsidenten Ignazio Cassis entgegen. (Bild: Anthony Anex / Keystone)
Architekt Mario Botta und Bundesrat Alain Berset begrüssen sich 2016 vor der markanten Botta-Kirche. In der Mitte steht Altbundesrat Flavio Cotti, rechts Ignazio Cassis, der nach Cotti wieder einmal die italienische Schweiz in der Landesregierung vertreten will. (Bild: Anthony Anex / Keystone)
V.l.n.r.: Ständerat Filippo Lombardi und die Nationalräte Ignazio Cassis sowie Jean-Francois Rime engagieren sich im Pro-Komitee für eine zweite Röhre im Gotthardtunnel (2016). (Bild: Peter Schneider / Keystone)
Wer ein politisches Vorbild abgeben will, muss leiden: Nationalrat Ignazio Cassis lässt sich am Impftag der Parlamentarier im November 2013 gegen Grippe impfen. (Bild: Peter Schneider / Keystone)
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (r.) erklärt Nationalrat Ignazio Cassis im März 2013 an der Frühlingssession ihre Sicht der Dinge. (Bild: Alessandro della Valle / Keystone)
Der Tessiner FDP-Nationalratskandidat Ignazio Cassis posiert auf einem Wahlplakat vor dem Swissminiatur-Bundeshaus, aufgenommen im Oktober 2011 in Lugano. (Bild: Karl Mathis / Keystone)
Ignazio Cassis (M.r.) zeigt seinen Freisinnigen Kolleginnen und Kollegen die Rote Karte wegen abweichendem Abstimmungsverhalten zum Bundesgesetz «Forschung am Menschen» (März 2011). (Bild: Lukas Lehmann / Keystone)
Ignazio Cassis (l.), der Präsident von Public Health Schweiz, überreicht dem damaligen Bundespräsidenten Pascal Couchepin im Juni 2008 im Nationalrat in Bern eine Petition für eine wirksame Präventionspolitik bei der Gesundheitsförderung. (Bild: Lukas Lehmann / Keystone)
Zum Start der Sommersession 2007 werden die neuen Parlamentarier (v.l.n.r.) Josiane Aubert, Andy Tschümperlin, Marina Carobbio Guscetti und Ignazio Cassis vereidigt. (Bild: Pascal Lauener / Keystone)
Dr. med. Ignazio Cassis (r.) nimmt als Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Prävention und Gesundheitswesen im September 2002 in Lugano am nationalen Ärztekongress teil. (Bild: Karl Mathis / Keystone) Zum Artikel

Der FDP-Fraktionspräsident Ignazio Cassis kandidiert für die Nachfolge von Bundesrat Didier Burkhalter. – Der Bundesratskandidat aus dem Tessin stellt sich mit seinen zwei Mitbewerbern bei der ersten Station der FDP Roadshow in Zug den Fragen der Bürgerinnen und Bürger, 21. August 2017. (Bild: Urs Flueeler / Keystone)

Dies hat eine Debatte um seine politische Loyalität ausgelöst. Verschiedene Politiker, auch aus den Reihen der FDP, fordern Maudet indirekt auf, seine doppelte Staatsbürgerschaft aufzulösen.

Maudet selbst kündigte gegenüber dem Onlineportal an, die Frage im Bundesrat zur Diskussion zu stellen, sollte er gewählt werden. «Wenn der Gesamtbundesrat zum Schluss kommt, es sei besser, bin ich bereit, meinen französischen Pass abzugeben.» Die Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret besitzt nur die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Kein Doppelbürger-Verbot

In der Schweiz gibt es kein Verbot für Bundesräte, eine zweite Staatsbürgerschaft zu haben. Untersagt ist den amtierenden Regierungsmitgliedern bloss, ausländische Titel oder Orden anzunehmen. Zudem dürfen sie laut Gesetz für ausländische Staaten keinerlei amtliche Funktionen ausüben.