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Abgespeckte Pläne: Durchbruch für Kieler Stadtregionalbahn?

Kommt die oft totgesagte Kieler Stadtregionalbahn vielleicht doch noch? Nach jahrelangem Streit haben Politiker von SPD, Grünen und SSW in Kiel sowie den Landkreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde überraschend ein neues Konzept ausgearbeitet: Eine abgespeckte Stadtregionalbahn mit erst einmal nur einer Linie.
Christian Hinkelmann
Die Stadtbahn von Aarhus befährt eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt. Rasengleise sollen für ein gutes Klima sorgen
Die Stadtbahn von Aarhus befährt eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt. Rasengleise sollen für ein gutes Klima sorgen

Überraschender Durchbruch für die umstrittene Kieler Stadtregionalbahn. Nach jahrelangen Diskussionen um die Kosten haben Politiker von SPD, Grünen und SSW aus Kiel sowie den Umlandkreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde am vergangenen Freitag ein neues, abgespecktes Stadtbahn-Konzept vorgestellt. Demnach soll erst einmal nur eine einzige Linie von Kiel in die Region gebaut werden.

Die Planung soll die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) übernehmen. Auf die Gründung einer eigenen Planungsgesellschaft kann somit verzichtet werden.

Somit sollen die Planungskosten laut Medienberichten von bisher geschätzt zehn Millionen auf 7,5 Millionen Euro sinken. Den größten Anteil davon trägt die Stadt Kiel mit weiterhin 5,25 Millionen Euro. Die Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde müssten jeweils 375.000 Euro für die Planung zahlen. Die restlichen 1,5 Millionen Euro übernimmt das Land.

Außerdem sollen die Bürger verbindlich in die Planung mit einbezogen werden.

Doch bevor die neuen Stadtbahn-Pläne tatsächlich realisiert werden können, müssen die Ratsversammlung in Kiel und die Kreistage in Plön und Rendsburg-Eckernförde grünes Licht geben. Das soll nach Medienberichten bis zum kommenden Frühjahr passieren. Danach soll die LVS mit der konkreten Planung beginnen, die etwa zwei Jahre dauern soll.

2017 – noch vor der nächsten Landtagswahl – soll das Konzept für…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Abgespeckte Pläne: Durchbruch für Kieler Stadtregionalbahn?“

Die Toilette sollte nicht das größte Problem sein, auch wenn es eines ist. Aber soviel ich gesucht habe, habe ich in keiner Hamburger S Bahn , und wenn sie nach Stade fährt, je eine Toilette gefunden, allerdings gibt es in Karlsruhe einige Stadtbahnwagen mit Toilette. Es ist also alles möglich, wenn das das Problem sein sollte.
Und die Stadtbahn Dubai mit Wagen, wie sie auch in Paris oder Dublin fahren, hat erste Klasse, manch ein Nahverkehrszug oder manche S Bahn dagegen nicht, also ist auch das kein Argument.
Man wird immer etwas finden, wenn man nicht will, wie es die SPD in Hamburg ja gerade wieder einmal vorexerziert. Damit wird diese Art der Argumente aber auch nicht besser.

Der entscheidende Vorteil einer Stadt- Regionalbahn Kiel ist allerdings neben der Wiedererschließung der Stadt Kiel durch ein schienengebundenes Verkehrsmittel, die mögliche Durchbindung nach außen ohne Umsteigen. Jedes Umsteigen kostet, insbesondere wenn es mit längeren Fußwegen oder gar Rückfahrten zum Ziel verbunden ist, etwa 25 % Fahrgäste. Ich habe es in Karlsuhe erlebt, als nach der Umstellung der Linie in die Rheinstrandsiedlung von Einfachbus auf Straßenbahn, in der HVZ die Wagen so überfüllt waren, dass dringend und kurzfristig durch die Llieferung dort frei werdende Achtachser 10 Wagen nach Karlsruhe gebracht wurden um den Fahrgastansturm bewältigen zu können. Und gerade wenn andauernd von Elektromobilität gefaselt wird, sollte man eher gestern als morgen den ÖPNV wo es sinnvoll ist, elektromobil abwickeln. Und Stadtbahnen fahren nun einmal seit über 100 Jahren elektrisch, während es im Busverkehr, außer Obussen, bis heute keinen wirklichen Elektrobetrieb gibt, von allen anderen Vorteilen eines modernen schienengebundenen Nahverkehrs einmal abgesehen. Warum will denn selbst die Busstadt Hamburg U- und S Bahn ausbauen, oder wirbt zumindest damit, wenn Schienenverkehr so schlecht ist ?

@J-P-Rahlstedt

Eine S-Bahn im 20-Minuten-Takt und das in einer Stadt wie Hamburg? Das ist keine Alternative. So eine S-Bahn wird garantiert nicht angenommen. Ich jedenfalls würde mit so einer S-Bahn nicht mitfahren: Im schlimmsten Fall fast 20 Minuten lang in (variabel auswechselbar) Schmuddelwetter/Eiskälte/Hitze warten? Dann würde ich lieber den nächsten klimatisierten Bus und die U-Bahn nehmen, auch wenn ich deshalb von der Fahrzeit her länger unterwegs sein sollte. Und wie sähe dann der krumme Takt auf den mehrfach belegten Abschnitten aus: S1 – S3 – S4 – S1 – S3 – S1 – S3 – S4
Nach einer Verstärkerbahn S41 für einen 5-Minuten-Takt möchte ich da gar nicht nachfragen.

Auf die 1. Klasse kann zumindest ich verzichten, aber keine Toiletten in den Zügen, wenn man von z.B. Kupfermühle nach Krempe möchte, um Orte zu nennen, die nicht durch einen RE angefahren werden?

@S4-Kritiker:

Bislang habe ich die Diskussion auf dieser Webseite nur lesend verfolgt. Ich als Rahlstedter sehe das anders. Die U-Bahn ist für mich (im Osten Rahlstedts) weder schnell noch komfortabel. Mit der U1 über Farmsen brauche ich für die Distanz Bf. Rahlstedt-Hauptbahnhof die doppelte Fahrzeit (Die Regionalbahn fährt 16 Minuten, dazu im Vergleich: 26 10 Minuten + U1 19 Minuten. Beides ist die reine Fahrzeit, ohne Umsteigen, aus den Fahrplänen entnommen. In der Realität wartet man bis zu 5 Minuten in Farmsen und die Fahrzeit der 26 ist häufig verkehrsbedingt länger).
Dass deshalb viele aufs Auto umsteigen, ist wenig verwunderlich.

Die Situation mit der Regionalbahn ist in den Hauptverkehrszeiten sicherlich auch grenzwertig, was die freie Kapazität und Entleerungszeit am Hauptbahnhof anbelangt. Dennoch stellt dies für mich die bequemere Variante dar. Mir ist bewusst, dass dies für viele aus dem (Nord-)Westen Rahlstedts anders aussieht, da die U-Bahn hier näher ist.
Eine S4 würde für mich die optimale Lösung darstellen. Die Fahrzeit wäre mit der Regionalbahn vergleichbar. Ein besserer, großstadtwürdiger Takt ist mehr als wünschenswert. Außerdem lassen sich die bereits angesprochenen Konflikte mit RE-Zügen, dem Fern- und Güterverkehr umgehen, was die Stabilität weitestgehend erhöht.
Was deine Sticheleien gegen die S4 angeht, höre ich diese in der Diskussion nicht zum ersten Mal. Für mich sind diese Punkte als Gegenargumente zur S4 nicht stichhaltig. Ich werde da kurz drauf eingehen:

-Geplant ist ein 10 Minuten-Takt in der HVZ, tagsüber ein 20 Minutentakt innerhalb des Hamburger Stadtgebietes. Dies stellt zur aktuellen Situation (30 Minutentakt mit unregelmäßigen Verstärker-Zügen in der HVZ) eine deutliche Verbesserung dar. In den Zeiten außerhalb der HVZ reichen auch heute die Kapazitäten. Wenn man bedenkt, dass die geplanten S-Bahn-Vollzüge eine höhere Fahrgastkapazität haben als die aktuell vier Doppelstockwagen, ist hier vorerst nicht mehr erforderlich.
-Eine erste Klasse sehe ich nicht als erforderlich. Sie wurde bereits vor knapp 15 Jahren in der Hamburger S-Bahn abgeschafft. Wenn genügend Sitzplätze in der zweiten Klasse zur Verfügung stehen, wird die erste Klasse kaum genutzt werden. Auf der kurzen Strecke reicht der S-Bahn-Standard aus. Die teilweise untragbaren Zustände in einzelnen Regionalbahnzügen der morgendlichen HVZ haben hier überhaupt nur zu einer Auslastung der ersten Klasse geführt.
Eine Toilette wäre sicherlich wünschenswert. Ich denke aber nicht, dass diese kommen wird. Auch hier ist eine Notwendigkeit nicht wirklich gegeben.
-Nach Bad Oldesloe soll die S4 die bestehende Strecke mit benutzen. Wenn man bedenkt, dass hier weiterhin nur ein Stundentakt geplant ist, ist diese Entscheidung vollkommen sinnvoll. Für eine solche Taktung ist keine eigene Infrastruktur erforderlich. Außerdem kommt es in dem Abschnitt auch heute zu den geringsten Konflikten mit anderen Zügen. Wenn diese auftreten, geschieht dies in der HVZ. Dadurch wären für Rahlstedt gerade mal einer von sechs Zügen betroffen. Auch dies eine wesentliche Verbesserung zur heutigen Situation. Eine Taktverbesserung ist zwischen Bargteheide und Bad Oldesloe auch nicht erforderlich. Hier nutzen die meisten Pendler die RE-Züge. Für die Pendler von Bad Oldesloe, die nicht bis zum Hauptbahnhof wollen, ergibt sich hier keine Verschlechterung der aktuellen Situation. Genauso wenig umgekehrt.

Diskussion über den Westast sollten auf jeden Fall erst einmal deutlich nach hinten gestellt werden, da der neue Verkehrsvertrag im Netz West gerade erst anläuft. Dieser läuft 2024 aus. Da zu dem Zeitpunkt vermutlich weder die S4 lange fertiggestellt sein wird noch die FLIRT-Triebwagen ersetzt werden müssen, denke ich, dass die S4 West vor 2034 nichts wird. Dann wird die S4-West vermutlich auch nur die bisherigen RB-Leistungen übernehmen, sodass wir hier nicht von einem großen S-Bahn-Bauprojekt reden müssen. Ich denke, dass ist auch bei der Verlängerung der S21 nach Kaltenkirchen der Fall (hier mit Elektrifizierung). Deshalb würde ich es nicht ausschließen, dass diese eines Tages bis Neumünster fährt.

Alles in allem befürworte ich die S4-Ost klar. Die Vorteile für die Anwohner in Rahlstedt und an der übrigen Bahnstrecke habe ich schon dargelegt. Die Entlastung des Hauptbahnhofs, die mit der S4-Ost einher geht, kann sogar Verbesserungen für Pendler aus Süden und Nordwesten bedeuten (Metronom-Züge müssen nicht mehr in Harburg enden, NOB und Nordbahn nicht mehr in Altona).
Dies alles bezieht sich nur auf den aktuellen Planungsstand. So kann man bei entsprechendem Erfolg der S4 Erweiterungen durchführen. Langzüge sollen von Anfang an baulich möglich sein. Die Vorentwurfsplanung sieht sogar ein Kehrgleis in Rahlstedt vor. Damit könnte die Stadt Hamburg zusätzliche Fahrten durchführen lassen ohne, dass Schleswig-Holstein mitziehen muss.
Einen Erfolg der S4 halte ich auf Grund des großen Einzugsbereiches und der vielen Anwohner in diesem Bereich für sehr wahrscheinlich. Sicherlich wird sich dies auch in den Fahrgastzahlen der Ostäste von U1 und U2/U4 niederschlagen und das Fahrgastaufkommen wird sinken. Hierbei ist es für mich wünschenswert, dass die frei werdenden Fahrgastkapazitäten, von Menschen genutzt werden, denen die U-Bahnen bisher zu voll waren. Bestenfalls würde die Taktung bestehen bleiben und man bräuchte sich kurzfristig keine Gedanken zu 3-Minuten-Takten und automatischen Fahrens machen. Ich hoffe, dass dies für die Stadt Hamburg nicht der Grund sein wird, dass Projekt zu stoppen. Die Verbesserung der Verkehrssituation für einen der größten Stadtteile Hamburgs sollte hier schweren wiegen als der Kostendeckungsgrad des städtischen Verkehrsunternehmens Hochbahn.

Das war jetzt alles zur S4 und nicht zum Thema des Artikels. Trotzdem wollte ich es gerne loswerden. Denn, wann der nächste Artikel zur S4 erscheint, ist noch nicht vorhersehbar.

Zur SRB Kiel habe ich aber auch eine Meinung. Leider kenne ich mich mit den dortigen Details nicht aus. Doch lässt sich für eine Großstadt wie Kiel ein städtisches SPNV-System auf jeden Fall befürworten. Angesichts der Finanzierungssituation bleibt den Beteiligten keine andere Möglichkeit als das Projekt kleinschrittig anzugehen. Ich hoffe für Kiel, dass das Projekt nach der nächsten Wahl nicht einfach aus fadenscheinigen Argumenten eingestellt wird. Genauso könnten Bürger, die ihre persönliche Situation durch den Bau verschlechtert sehen, mal wieder im großen Stil die Presse bestimmen und am Ende zur „es wollte ja keiner“-Mentalität in der Politik führen (siehe Stadtbahnplanung in Hamburg 2009-2011).

Mit vielen Grüßen
Jan-Peter Heckel

Es soll doch eine Linie werden von Kiel nach Aussen in die Region?
Und nicht nur innerhalb Kiels eine Strecke neu gebaut werden?
Man könnte auch erst mal die bestehenden Bahnstrecken ertüchtigen von Kiel nach Eckernförde, Kiel – Plön, Kiel – Rendsburg.
Die bestehende Bahnstrecke zwischen Kiel Hbf und der Haltestelle Citti-Park müsste 2 gleisig werden. Wie auch zwischen Citti-Park und Kiel Suchsdorf. Am besten bis Eckernförde……
DIe Eisenbahnhochbrücke, taugt zur Zeit nicht einmal dazu, einen 30min Takt einzuführen. Dies, sollte erst einmal realisiert werden.
Dazu, sollte es Pläne geben, wie der Eisenbahnknotenpunkt Rendsburg gestaltet werden soll.
Wie könnten Tunnelvarianten aussehen, die Rendsburg mit Kiel und Hamburg verbinden?
Müsste ein neuer Hbf Rendsburg ggebaut werden?
Könnte man entlang der Bahnstrecke Hamburg – Rendsburg, einen Tunnel bauen der kurz vor dem Hfb Rendsburg wieder heraus kommt? Wenn, man sich für eine Tunnelvariante entscheiden würde, müsste zwischen Bredenbek und Rendsburg die Bahnstrecke teilweise neu verlegt werden……

Eine eingeführte SRB Kiel, könnte jede reaktivierte Haltestelle anfahren. Zuzüglich der nie stillgelegten Bahnhöfe/ Haltestellen wie zb Gettor.
Die Regionalbahn, würde dann nur noch zwischen Kiel Hbf, Kiel Suchsdorf, Gettorf, Eckernförde Hbf pendeln.
Die SRB Kiel, würde zb Kiel Citti-Park, Kronshagen, Suchsdorf, Gettorf, Eckernförde anfahren. Und jede weitere neue Haltestelle, die vielleicht dazu kommen sollte.

Wenn man den Bahnverkehr attraktiver machen will, sollte man das bestehende Netz weiter ausbauen, 2 gleisig, zwischen den genannten Städten.
Dann, wäre ein 20min Takt realisierbar.

Wären die bislan gerdachten Zeiten der Fahrpläne mit der maroden eisenbahnhochbrücke überhaupt machbar und garantierbar?

Der Standort, für ein SRB Kiel Depot, könnte am südlichem Rand des Gewerbegebietes Wellsee entstehen.
Dazu, müsste man das Industriegleis ertüchtigen und vielleicht eine Haltestelle im Gewerbegebiet einrichten.

Leider, wollten die Grünen das SRB Kiel Projekt mit dem „Kopf durch die Wand“ umsetzen. Mit dieser Guts-Herren-Art, wäre das Projekt nicht weiter gekommen und man hätte es von alleine Tot diskutiert. In dem Fall, sind die Grünen beratungsresistent gewesen“! Leider.
Mit diesem neuem Schritt, denkt man hoffentlich ein bisschen anders.

Der ÖPNV in und um Kiel, ist dringend verbesserungsbedürftig. Und es ist Jahrelang zu wenig investiert worden. Wenn man seit 1990 die Investitionen in dieStraßen als vergleich nimmt, ist ein ungleichgewicht entstanden.
Der Olof-Palme-Damm bis zum Autobahnende/ Ikea kam hinzu. Die Verlegung der B502 aus Mönkeberg und die Kanalbrückensanierungen sind auch nicht umsonst…..
Hoffentlich, kommt die Bahn, bald ins Rollen. Mit der LVS als Planerin, sieht es wieder positiver aus.

@ HVV-Fan und Jan-Christian
ein paar Fragen:
– Wie sieht es mit der Taktdichte der S4 in den Zeiten außerhalb der Hauptverkehrszeit aus (lt. Planung)?
– Wird es 1. Klasse und Toiletten in der BR 490 geben?
– Gerade die S4 soll doch sehr lang werden, im Westen bis Wrist und Itzehoe, was ist dann gegen Kaltenkirchen zu sagen?
– Wird die S4 gerade doch nicht von der Fernbahn getrennt? (Bad Oldesloe und Westast)

@Werner Klingbiel:

Ja, die S4 ist auch als Entlastung der Hamburg-Lübeck-Strecke.

Nein, der Personenverkehr ist davon kein Opfer.

Die Anwohner profitieren nämlich durch einen dichterem Takt, 2 neuer Haltestellen, die den Wandsbeker Bahnhof ersetzen (welcher nach meinen Beobachtungen an falscher Stelle steht…) , einer zuverlässigeren Verbindung, die von den Problemen der Fernbahn getrennt ist, und… auch durch schnellerer Beschleunigung und Bremsung einen tatsächlich schnelleren Verkehr. Spätestens mit der Baureihe 490 ist das Thema Geschwindigkeit vom Tisch.

Die „R10“ war schon früher als S4 unterwegs und ist heutzutage eine Last für den schlichtweg zu kleinen Hamburger Hauptbahnhof. Klar, die DoStos sind etwas bequemer und komfortabler, aber wer sowas als gut verkauft, würde auch einen ICE, der so oft hält wie ein Regionalexpress als gute Lösung bezeichnen,..

Blödsinn hingegen ist, die S21 weiter als KaKi zu erweitern, schon die Erweiterung nach KaKi ist für mich bedenklich. Eine S-Bahn braucht auch seine Grenzen. Sonst kommt noch jemand auf die Idee, die S21 auf der Ostseite bis Schwerin zu erweitern…! Außerdem
hat die AKN ja wohl noch seine Existenzberechtigung, als die Bahn, die im Test am besten abschneidete…!

Und zum Thema Stadtregionalbahn in Kiel, um nicht komplett Offtopic zu sein:

gut, dass man scheinbar doch das Thema anpackt, Denn wenn’s in kuel klappt, sollte dem Hamburger Autofanaten langsam die Luft ausgehen 🙂

Gleichzeitig

@HVV Fan

Ihr letzter Abschnitt ist genau das Thema. Es geht nicht darum besseren Nahverkehr anbieten zu können, es geht darum die Zufuhrstrecke zur Femarnbeltquerung zu Lasten von Nahverkehrsmitteln auszubauen.

Da sollte SH das Geld dann doch lieber für die Kieler Stadt Umlandbahn verwenden und den Bund auch das bezahlen lasen was er meint bauen zu müssen. Dabei ist die feste Femarnbeltquerung doch insgesamt nur eine riesige Volksverdummung. Es geht doch dabei erstlinig um freie Fahrt für freie LKW, nicht um einen Ausbau der Schiene. Nur ohne Schiene als Zusatz würde der letzte merken, wie er wieder für dumm verkauft wird. Auf Rügen haben wir doch derzeit ein ähnliches Thema. Die Straße die den LKW Verkehr zum Fährhafen Saßnitz zu Lasten der elektromobilen Bahn erleichtern soll, wird doch auch dort als Verbesserung der( touristischen) Infrastruktur verkauft. Dabei ist in beiden Fällen das Gegenteil der Fall.Für wenige Tage Stau im Jahr werden zwei Ferieninseln dem LKW Verkehr geöffnet. Wohl denm der eine gute Lobby bzw. das Geld hat, ausgemusterten Politikern den Lebensabend zu versüßen.

@S4-Kritiker: könnte es sein das gerade die „schnelle und komfortable Bahnanbindung“ der Grund ist warum viele Leute im Osten Hamburg mit dem Auto fahren? Wer von Rahlstedt zum Hauptbahnhof will hat einen Zug alle 30 min eine R10 (im Feierabendverkehr ein klein wenig mehr). Die ist dann wenigsten schnell weil wenig Zwischenhalte, aber das ist dann auch Teil des Problems: Zu den wenigen Haltestellen ist dann oft ein langer Weg.

Zudem hat der Zug dann auch oft Verspätung weil er hinter dem Regionalexpress Lübeck-Hamburg festhängt, der dann gerne schon im HBF mit Verspätung anhängt weil auf einen verspäteten Fernzug wartet. Da sind Kaltenkirchen und Ulzburg mit ihrem durchgängigen 20 min Takt schon jetzt besser ran.

Und die U1 „in der Nähe“ ist keine wirkliche Alternative, das konnte man beim Bahnstreik gerade wieder sehen. Wirklich nah ist die nur in Wandsbek und Ahrensburg. Dazwischen ist sie weit weg für alle die südlich der R10 wohnen.

Und letztlich ist das Ziel der S4 ja nicht nur der bessere Anschluss für die Leute im Osten sondern auch den Personenverkehr von den Fernbahngleisen runterzubekommen. Sowohl die Strecke HBF-Lübeck als auch der HBF selbst sind ausgelastet, die R10 durch die S4 zu ersetzen macht da dringend benötigte Kapazitäten frei.

Es ist gut, wenn derartige wichtigen Projekte realisiert werden. Auch in Hamburg und Umland bestehen noch viele Möglichkeiten, mit relativ wenig Mitteln große Verbesserungen herauszuholen:
– S21-Verlängerung nach Kaltenkirchen, evtl.sogar bis Neumünster
– S3-Verlängerung nach Elmshorn
– S21-Verlängerung nach Büchen
– U1-Verlängerung entlang der A2 nach Ulzburg
– und natürlich eine Stadtbahn, vor allem auf der Metrobuslinie 5
Dadurch wird der ÖPNV in den Teilen des HVV verbessert, wo auch der Bedarf besteht, vor allem im Westen und Norden Hamburgs. Eine S4 ist dagegen zu teuer und überflüssig, da es dort bereits eine schnelle und komfortable Bahnanbindung und eine U-Bahnlinie in der Nähe gibt. Außerdem fahren im Osten Hamburgs mehr Menschen mit dem Auto.

@Johannes
Ich vermute mal die Streckenführung der Buslinie 11, da eine Planung über das Ostufer angedacht wird und sich die Linie innerhalb der Stadtgrenzen befindet !

@Johannes: Aus mehreren Quellen ist das einzige, was hervorgeht, dass es keine reine Straßenbahnlinie wird. Welche der anderen drei Linien es wird, ist wohl noch nicht bekannt.

Auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Wichtig ist, dass die Stadtregionalbahn Kiel erst einmal fährt. Erweiterungen sind dann das Problem nicht mehr, insbesondere wenn die Zweifler die Vorteile des Systems sehen. Es ist also mit Sicherheit richtig erst einmal mit der abgespeckten Stadt – Regionalbahn zu beginnen zumal damit keine Vorentscheidungen gregenüber dem Vollausbau erfolgen. Nur müsste man jetzt endlich Pfähle tatsächlich einrammen, statt – siehe Grüne in Hamburg- das Projekt zu Tode zu disskutieren, zum Nutzen der Stadt Kiel und der gesamten Region, Aber das scheint man ja jetzt endlich erkannt zu haben, b3e5bt n4r z4 h6ffen, dass n4n a4ch nach de0 ne4en Zeitplan tatsächlich verfahren wird. Übrigens, wenn es die Stadt-Regionalbahn Kiel gibt, ist Hamburg das einzige Bundesland ohne Straßenbahnbetrieb, ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal.

Die SRB Kiel ist ein sehr gutes Projekt, auch, wenn sie erstmal nur teilweise realisiert wird. Welche Linie ist es denn, die zuerst kommen soll? Habe ich was übersehen – oder steht das tatsächlich nicht im Text?

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