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DDR-Maler: Bernhard Heisig gestorben
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Bernhard Heisig ist am Freitag im Alter von 86 Jahren verstorben. Der Maler – unter anderem Lehrer von Neo Rauch – war einer der wichtigsten DDR-Künstler. Er hatte sich aber einst freiwillig zur Waffen-SS gemeldet.

Der Maler Bernhard Heisig, einer der wichtigsten Vertreter der DDR-Kunst, ist tot. Der Künstler starb am Freitag im Alter von 86 Jahren in seinem Wohnort Strodehne an der Havel in Brandenburg. Dies teilte sein Galerist Rüdiger Küttner der Nachrichtenagentur dpa in Berlin unter Berufung auf Heisigs Familie mit. Heisig hatte im März zwei Schlaganfälle erlitten. Der 1925 in Breslau geborene Maler, Grafiker und Zeichner gilt neben Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer als Gründer der „Leipziger Schule“.

In seinem Werk lehnte sich Heisig an Vorbilder wie Otto Dix, Max Beckmann sowie Oskar Kokoschka an und wechselte zwischen klassischer Moderne, Realismus und Kollagenkunst. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören Zeichnungen und Lithographien sowie Historiengemälde etwa zur 1848er-Revolution. Bekannt sind auch seine Porträts, unter anderem von dem früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Zu Heisigs bedeutendsten Schülern gehört der Maler Neo Rauch.

Freiwillig zur Waffen-SS


Nach dem Ende der DDR gab Heisig seine vom Regime vergebenen Nationalpreise zurück und trat aus der SED aus. Wegen seiner staatstragenden Rolle in der DDR und weil er sich als Freiwilliger zur Waffen-SS gemeldet hatte, gab es zunächst Widerstand gegen den Auftrag, die Cafeteria des Bundestages im Berliner Reichstag auszugestalten. Nach langer Debatte schuf Heisig dann einen sechs Meter langen Geschichtsfries für den Raum. Im März 2005 eröffnete der damalige Kanzler Gerhard Schröder (SPD) eine Retrospektive im Museum der Bildenden Künste in Leipzig.
biz/dpa
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