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Interessenkonflikt
J. Beuth gibt an, dass das Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität zu Köln finanzielle Unterstützung durch die gemeinnützige Gesellschaft für Naturheilverfahren und Komplementärmedizin e. V. erhielt.
Ethische Standards
Dieser Beitrag beinhaltet keine vom Autor durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
CME-Fragebogen
CME-Fragebogen
Komplementäre Behandlungsmethoden werden von Krebskranken häufig ohne Wissen der betreuenden Therapeuten angewendet. Das kann gravierende, kontraproduktive Auswirkungen auf die leitlinienkonforme Standardtherapie haben. Welche Aussage zur klinischen Wertigkeit komplementärmedizinischer Maßnahmen ist richtig?
Die Misteltherapie ist als evidenzbasierte Therapiemaßnahme bei allen Krebsarten und Krebsstadien indiziert.
Hochdosierte Antioxidanzien (z. B. als Hochdosis-Vitamin‑/Spurenelement-Infusionen) sind insbesondere während Chemo- und/oder Strahlentherapie indiziert, da sie die Therapie verbessern.
Krebsdiäten (z. B. ketogene Diät, Breuss-Diät) haben in kontrollierten klinischen Studien gezeigt, dass sie Krebserkrankungen heilen können.
Komplementärmedizinischen Maßnahmen können Nebenwirkungen von Krebsstandardtherapien mindern und somit die Lebensqualität stabilisieren. Sie haben keinen eigenständigen Einfluss auf rezidiv- und metastasenfreie Zeiten bzw. Überlebenszeit.
Nebenwirkungsfreie komplementäre Behandlungsmethoden können ebenso wirksam sein wie nebenwirkungsreiche Standardtherapien und können das kurative Therapiespektrum optimieren.
Empfehlenswerte komplementärmedizinische Behandlungsmethoden sind in diversen onkologischen Leitlinien aufgeführt. Dazu zählt nicht ...
Substitution von hochdosierten Multivitamin‑/Spurenelementgemischen
Körperliche Aktivierung
Ernährungsoptimierung
Psychoonkologische Betreuung
Ausgleich von nachgewiesenem Vitamin- und Spurenelementmangel
Welche Aussage trifft zu?
Diätetische Maßnahmen können prophylaktisch sinnvoll sein und das Risiko für Krebserkrankungen mindern.
Krebsdiäten sind gut evaluiert und immer sinnvoll.
Ernährungsrelevante Komponenten können nicht zur Krebsentstehung beitragen.
Die Gabe von hochdosierten nahrungsergänzenden Vitamin‑/Spurenelementgemischen ist absolut empfehlenswert.
Die Verabreichung von hochdosierten Multivitaminpräparaten kann Krebserkrankungen heilen.
Welche Aussage ist richtig? Die Therapie mit proteolytischen Enzymen ...
kann indikationsabhängig als komplementäre Maßnahme sinnvoll sein.
ist für alle onkologische Indikationen wissenschaftlich belegt.
konnte experimentell nie Aktivitäten nachweisen.
konnte nie eine Verbesserung der Lebensqualität nachweisen.
ist sinnvoll, da keine Kontraindikationen bekannt sind.
Welche Aussage zur Krebsprophylaxe ist richtig?
Gesundheitliche Effekte sind individuell weder durch moderate noch durch anstrengende Bewegungseinheiten zu erzielen.
Die Einnahme hochdosierter Vitamin‑/Spurenelementgemische reduziert die Krebsinzidenz.
Körperliche Aktivität hat keinen prophylaktischen Wert
Die Einnahme von Vitamin‑/Spurenelementgemischen hat in kontrollierten klinischen Studien keinen präventiven Effekt.
Der Lebensstil hat keinen Einfluss auf Entstehung und Häufigkeit von Krebserkrankungen.
Die Substitution von Vitaminen/Spurenelementen bei Krebspatienten ...
ist nie mit Gefahren verbunden.
sollte unter Fachkompetenz erfolgen.
Die Studienlage reicht aus, um die Einnahme von Vitamin D für alle Krebsarten zu postulieren.
kann obst- und gemüsehaltige Ernährung komplett ersetzen.
ist preiswert und für gesundheitsbewusste Personen empfehlenswert.
Eine 70-jährige Mammakarzinompatientin bittet um Rat. Sie sei in einem zertifizierten Brustzentrum behandelt worden (brusterhaltende Operation, Strahlentherapie). Aufgrund des pathologischen Befundes (u. a. Östrogen- und Progesteronrezeptoren: positiv) habe man ihr für 5 Jahre eine Antihormontherapie verordnet. Sie hat den Beipackzettel des Medikaments intensiv studiert und wurde auf eine offenbar häufige Nebenwirkung aufmerksam: Osteoporose. Da ursächlich für eine Osteoporose unter anderem ein Vitaminmangel sein kann, sollte eine Blutuntersuchung angeordnet werden. Welches der nachfolgend aufgeführten Vitamine würden Sie zur Abklärung untersuchen lassen?
Vitamin C
Vitamin K
Vitamin E
Vitamin D
Vitamin A
Komplementärmedizinische Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen ...
können leitlinienadaptierte Standardbehandlungen ersetzen.
sind frei von Nebenwirkungen.
sind unbedenklich und ohne negative Auswirkungen auf Standardtherapien.
werden von Patienten nachgefragt, um Standardtherapien zu optimieren und Lebensqualität zu erhalten.
können studienbelegt Rezidive und Metastasen verhindern und die Überlebenszeit verlängern.
Pflanzliche Lektine, z. B. Lens-culinaris-Agglutinin (Linsenlektin)
binden ausschließlich, aber spezifisch Proteine.
sind kleinmolekulare Pflanzenbestandteile.
binden Kohlenhydrate spezifisch.
werden im Magen-Darm-Trakt vollständig resorbiert.
sind ohne Wirksamkeit im menschlichen Organismus.
Die Misteltherapie ist bei Krebspatienten die meistangewandte komplementärmedizinische Behandlungsmaßnahme in Deutschland. Welche Aussage zur Misteltherapie trifft zu? Die Misteltherapie ...
kann Chemo- und Strahlentherapien evidenzbasiert ersetzen.
kann, studienbelegt, die Überlebenszeit von Krebspatienten verlängern.
ist evidenzbasiert ausschließlich indiziert zur Verbesserung der Lebensqualität in der Palliativmedizin.
ist zur Rezidiv- und Metastasenprophylaxe evidenzbasiert und indiziert.
ist bezüglich Unbedenklichkeit und Wirksamkeit insbesondere für systemische Neoplasien (Leukämien, Lymphome) belegt.
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Beuth, J. Komplementäre Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen. best practice onkologie 12, 174–183 (2017). https://doi.org/10.1007/s11654-017-0024-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11654-017-0024-z