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Best. 1820 |
Brandes, Irma |
1927-1993 |
Irma Brandes geb. Fiebig (* 04.02.1905 in Berlin, † 19.05.1999 in Wiesbaden), Journalistin, Schriftstellerin, Lyrikerin.
Irma Fiebig kam in Berlin zur Welt. Ihre Geschwister sind Eva Fiebig, Schauspielerin (1900-1984), und Kurt Fiebig, Kirchenmusiker und Komponist (1908-1988), der einige Gedichte von Irma vertonte.
Sie trat 17jährig als Bürohilfe in den Berliner Scherl-Verlag ein und begann bald auch selbst zu schreiben. Selbständige Redakteurin wurde sie Ende 1927, als sie für einige Monate in Beuthen/Oberschlesien die Frauenzeitschrift „Die Oberschlesische Hausfrau. Heimatblatt für Frauen und Mädchen aller Stände betreute. Seitdem schrieb sie zahlreiche Artikel, u.a. über Frauenthemen wie weibliche Berufstätigkeit. Zurück in Berlin arbeitete Irma Fiebig für die Presseabteilung der Ufa. 1930 wurde sie als Reporterin für die Zeitungen des Scherl-Verlags nach Köln beordert, wo sie freiberuflich auch für andere Zeitungen tätig war.
1932 lernte sie in Köln den Architekten Robert Brandes (1899-1987) kennen, den sie 1933 heiratete. Brandes machte im 3. Reich Karriere als Baudezernent (1934) und 1. Bürgermeister (1937) der Stadt Köln. Robert und Irma Brandes schrieben nach 1933 zahlreiche Artikel für das Organ „Rheinische Blätter des Kampfbundes für deutsche Kultur, dessen Schriftleiter Robert Brandes war. Das Ehepaar zog 1958 nach Wiesbaden um.
Irma Brandes begann ihre schriftstellerische Tätigkeit in den 1930er Jahren. Ihre erste eigenständige Publikation war „Stadt am Strom, ein reich bebildertes Büchlein zum Ruhme der Kölner Heimat, das 1956 in aktualisierter Form unter dem Titel „Köln. Antlitz aus Tag und Traum neu aufgelegt wurde.
Ihr bekanntestes Werk ist der biographische Roman um Caroline Schlegel-Schelling „Caroline (1970), der in verschiedenen Ausgaben weite Verbreitung fand. Mit Ursula Mauch verfasste sie die Bände „Der Freiheit entgegen. Frauen der Romantik (1986) und „Nesseln und Jasmin. Frauen auf Fürstenthronen (1989). Im Verlag Bechtle erschien „Geliebte Gefährten und „Legenden einer Liebe (vertont 1980).
Bereits in den 1960er Jahren erschienen im Verlag Der Karlsruher Bote zwei Lyrik-Bändchen „Um uns die Flut [1966] und Mit uns allein.
Irma Brandes war über viele Jahre hinweg aktives Mitglied der GEDOK.
Der Nachlass von Irma Brandes wurde dem Historischen Archiv am 3. März 2009 von Frau Marlene Hübel, einer Freundin von Irma Brandes, in Mainz übergeben. Er bildet den Zugang 17/2009. Zunächst war an ein Depositum gedacht, doch nachdem Frau Hübel vom Einsturz des Hauses erfahren hatte, schenkte sie den Nachlass dem Archiv als Zeichen des Neubeginns. |
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