Zwang US-Regierung Benedikt XVI. zum Rücktritt? General enthüllt neue Details

"Sant’Egidio und die Krokodilstränen für Benedikt XVI. Unglaublich!"


Benedikt XVI. und sein Rücktritt. Manche Aspekte spielen durch seinen Tod keine Rolle mehr. Andere beschäftigen weiterhin.
Benedikt XVI. und sein Rücktritt. Manche Aspekte spielen durch seinen Tod keine Rolle mehr. Andere beschäftigen weiterhin.

(Rom) Führ­te die US-Regie­rung Regie beim Rück­tritt von Papst Bene­dikt XVI.? Ent­spre­chen­de Annah­men wur­den schon bald nach dem histo­risch bei­spiel­lo­sen Amts­ver­zicht laut, beson­ders jedoch 2016, als von Wiki­leaks E‑Mails zwi­schen Hil­la­ry Clin­ton und ihrem Wahl­kampf­ma­na­ger John Pode­sta ver­öf­fent­licht wur­den. Bei­de spiel­ten in der Regie­rung Oba­ma eine nicht uner­heb­li­che Rol­le. Gene­ral­ma­jor Pie­ro Lapor­ta, ehe­ma­li­ger Lei­ter des Amtes Wehr­po­li­tik des ita­lie­ni­schen Gene­ral­stabs, ent­hüll­te gestern in einer Kolum­ne neue Details, daß höch­ste Macht­zir­kel der USA den Amts­ver­zicht von Bene­dikt XVI. erzwun­gen hät­ten. Zir­kel, die von jenen heu­te in Washing­ton nicht sehr ver­schie­den sind. Damals war Joe Biden Vize­prä­si­dent, heu­te ist er Prä­si­dent der USA. Hier die Über­set­zung der Kolum­ne von Gene­ral Laporta:

Sant’Egidio und die Krokodilstränen für Benedikt XVI. Unglaublich!

Anzei­ge

Von Pie­ro Lapor­ta*
3. Janu­ar 2023

Mir schau­dert, als ein Kapa­zun­der der Gemein­schaft Sant’Egidio vor einem Mikro­phon der RAI Kro­ko­dils­trä­nen für Bene­dikt XVI. ehr­wür­di­gen Andenkens ver­gießt. Die Erin­ne­run­gen lau­fen vor mir ab, sie jagen sich gegen­sei­tig, stür­men her­bei, wäh­rend die­se honig­sü­ße Stim­me ver­sucht, über den Weg zu schlei­men, der Sei­ne Hei­lig­keit Bene­dikt XVI. in den Him­mel führt.

Die­se Stim­me führt mich zurück zu einem gro­ßen römi­schen Zir­kel, der noch heu­te aktiv ist, zu einem füh­ren­den Abge­sand­ten der US-Regie­rung, der sei­ne Hän­de im ita­lie­ni­schen Finanz­ge­schäft (wo er immer noch tätig ist) und in der ita­lie­ni­schen Poli­tik hat, zu einer Figur in den ober­sten Rän­gen der Natio­nal Secu­ri­ty Agen­cy (NSA), die mit dem Rück­tritt prahl­te, zu dem Sei­ne Hei­lig­keit Bene­dikt XVI. gezwun­gen wür­de. Das war in den ersten Wochen sei­nes Pontifikats.

Er tat dies mit einer Unbe­fan­gen­heit und Arro­ganz, daß er den Plan sogar über sei­ne eige­ne, sehr mäch­ti­ge Orga­ni­sa­ti­on hin­aus durch­schim­mern ließ. Das Fern­seh­pro­gramm von heu­te mor­gen erin­nert mich auch an den fal­schen Phi­lo­se­mi­ten, über­zeug­ten Frei­mau­rer und ech­ten Ephe­b­o­phi­len, der die letz­ten Mona­te des Lebens von Johan­nes Paul II. quäl­te, indem er die ver­leum­de­ri­sche Infor­ma­ti­ons­ta­fel in Yad Vas­hem befür­wor­te­te, um den ehr­wür­di­gen Pius XII. zu besu­deln, jenen gigan­ti­schen Pon­ti­fex, der 1947 von den Groß­el­tern der heu­ti­gen Ver­wal­ter von Yad Vas­hem für den Frie­dens­no­bel­preis nomi­niert wor­den war.

In die­ser römi­schen Cli­que, die ein­ge­hängt mit den „Gott ist tot“ und „Jesus ist eine Faken­ews“ ver­kehrt, mach­te sich, als S. H. Bene­dikt XVI. gewählt wur­de, die blan­ke Panik breit wie im Hof­staat des Pha­rao, als das Rote Meer zurück­flu­te­te. Die „Mafia von Sankt Gal­len“? Die war, das ist kein Scherz, nur ein Fei­gen­blatt im Ver­gleich zu die­sem römi­schen Sumpf, die­ser Kup­pel von Dämo­nen, die S. H. Bene­dikt XVI. iso­lier­te und allein­ließ, als die Auf­trags­kil­ler der Neschio­nal­se­ci­uri­ti­ädschen­si die Wahr­heit gei­ßel­ten und dann kreuzigten.

Was unmit­tel­bar danach geschah – die Krie­ge, die Angrif­fe auf Syri­en, Liby­en, Tune­si­en und Ägyp­ten, den Kau­ka­sus und Ruß­land, die Ner­ven­ga­se und Viren – all der Unrat, der die Mensch­heit krank macht und ver­armt und es den Dämo­nen ermög­licht, den Armen den Tisch zu decken, solan­ge sie sich nur ver­meh­ren [nicht die Men­schen, son­dern die Armen], wäre unmög­lich gewe­sen, wenn die Kir­che ihre freie, gewich­ti­ge und kla­re Stim­me hät­te behal­ten kön­nen, der man sich aber durch Freund­schaf­ten mit argen­ti­ni­schen Obri­sten und dann durch Knie­beu­gen vor den bri­ti­schen Bru­der­schaf­ten rund um die Anti-Papst-Köni­gin ent­le­digt hatte.

Die Bösen ver­ges­sen jedoch immer eine ele­men­ta­re und offen­sicht­li­che Tat­sa­che: Die Guten ster­ben, aber das Rote Meer schließt sich und die Bösen ster­ben auch, und der Rich­ter ist nur einer.

Soweit Gene­ral i. R. Lapor­ta am 3. Janu­ar 2023.

Eine Ergänzung

Der katho­li­sche Publi­zist Mau­ri­zio Blon­det bemerk­te dazu: „Der Gene­ral ist sicher­lich gut bera­ten, den Namen der NSA-Füh­rungs­kraft zu ver­schwei­gen, die behaup­te­te, Bene­dikt ad nutum [bei Bedarf] zum Rück­tritt bewe­gen zu können.“

Blon­det selbst hat­te im Sep­tem­ber 2015 den Arti­kelRatz­in­ger konn­te ‚weder ver­kau­fen noch kau­fen‘ ver­öf­fent­licht, den er in Reak­ti­on auf die Kolum­ne von Gene­ral Lapor­ta gestern erneut vorlegte.

Ratzinger konnte „weder verkaufen noch kaufen“

von Mau­ri­zio Blon­det
28. Sep­tem­ber 2015

Bevor Papst Bene­dikt im Febru­ar 2013 plötz­lich und uner­klär­li­cher­wei­se zurück­trat, wur­de die Vatik­an­bank IOR aus der SWIFT aus­ge­schlos­sen. Damit wur­den alle Zah­lun­gen des Vati­kans unmög­lich gemacht, und die Kir­che wur­de wie ein Sta­te Spon­sor of Ter­ro­rism (laut US-Regie­rung) behan­delt wie der Iran. Es war ein wirt­schaft­li­cher Ruin, der durch eine aggres­si­ve Kam­pa­gne gegen die Vatik­an­bank IOR gut vor­be­rei­tet wur­de, was durch die Ein­lei­tung straf­recht­li­cher Ermitt­lun­gen durch die ita­lie­ni­sche Justiz (die es nie ver­ab­säumt, bestimm­ten inter­na­tio­na­len Anord­nun­gen Fol­ge zu lei­sten) bestä­tigt wurde.

Nur weni­ge wis­sen, was SWIFT (die Abkür­zung steht für Socie­ty for World­wi­de Inter­bank Finan­cial Tele­com­mu­ni­ca­ti­on) ist: Theo­re­tisch han­delt es sich um ein welt­wei­tes Clea­ring-System, das 10.500 Ban­ken in 215 Län­dern ver­eint. In Wirk­lich­keit ist es das geheim­nis­voll­ste, aber zugleich unbe­strit­te­ne Zen­trum der ame­ri­ka­nisch-glo­ba­li­sti­schen Finanz­macht, der Erpres­sungs­stab, auf dem die Hege­mo­nie des Dol­lars beruht, das mäch­tig­ste Mit­tel der wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Spio­na­ge (zum Nach­teil vor allem von uns Euro­pä­ern) und das furcht­erre­gend­ste Instru­ment, mit dem die glo­ba­le Finanz­welt den Staa­ten, die nicht gehor­chen, die Bei­ne abhackt.

So wur­de bei­spiels­wei­se die ira­ni­sche Zen­tral­bank als Ver­gel­tung für das angeb­li­che Atom­pro­gramm des Lan­des aus dem SWIFT-Netz­werk aus­ge­schlos­sen. Das bedeu­tet, daß der Iran sein Roh­öl nicht mehr in Dol­lar ver­kau­fen kann, daß sei­ne Kre­dit­kar­ten im Aus­land nicht gül­tig sind und daß Tehe­ran kei­ne inter­na­tio­na­len Finanz­trans­ak­tio­nen mehr täti­gen kann, außer in bar und in ver­steck­ter Form, also in ille­ga­len For­men gemäß der inter­na­tio­na­len von den USA dik­tier­ten Ord­nung. 2014 wur­de die fran­zö­si­sche Bank BNP Pari­bas von der US-ame­ri­ka­ni­schen „Justiz“ dazu ver­ur­teilt, 8,8 Mil­li­ar­den Dol­lar zu zah­len, weil sie angeb­lich Tehe­ran dabei gehol­fen hat­te, die SWIFT-Blocka­de zu umge­hen. An wen muß­te die Bank die astro­no­mi­sche Mil­li­ar­den­stra­fe zah­len? An die USA!

Die Dro­hun­gen gegen Mos­kau, es aus dem SWIFT-Netz aus­zu­schlie­ßen, als Ver­gel­tung für die soge­nann­te Anne­xi­on der Krim – ein enor­mer Scha­den für die Wirt­schaft des Lan­des – beschleu­nig­ten Bemü­hun­gen zur Ein­rich­tung eines eige­nen Clea­ring­kreis­laufs als SWIFT-Alter­na­ti­ve durch die BRICS-Staa­ten, in denen Chi­na und Ruß­land die Vor­macht­stel­lung inne­ha­ben und der in Yuan und Rubel und nicht in Dol­lar arbei­tet. Die­se Bemü­hun­gen erfol­gen nur, um sich der Erpres­sung zu ent­zie­hen, die SWIFT gegen­über sou­ve­rä­nen Staa­ten ausübt.

Die bel­gi­sche Web­site Media-Pres­se (SWIFT hat ihren Sitz in Bel­gi­en) berich­te­te am 5. April 2015 über die von Peking und Mos­kau ins Leben geru­fe­ne SWIFT-Alter­na­ti­ve mit fol­gen­dem Beispiel:

„Wenn eine Bank oder ein Gebiet aus dem System aus­ge­schlos­sen wird, wie es beim Vati­kan in den Tagen vor dem Rück­tritt von Bene­dikt XVI. im Febru­ar 2013 der Fall war, wer­den alle Trans­ak­tio­nen blockiert. Ohne die Wahl von Papst Berg­o­glio abzu­war­ten, wur­de das Swift-System mit der Ankün­di­gung des Rück­tritts von Bene­dikt XVI. wie­der frei­ge­ge­ben.
Es gab eine Erpres­sung, woher auch immer, die über SWIFT gegen Bene­dikt XVI. aus­ge­übt wur­de. Die tie­fe­ren Grün­de dafür sind nicht geklärt, aber es ist klar, daß SWIFT direkt in die kirch­li­chen Ange­le­gen­hei­ten ein­ge­grif­fen hat.“

Dies erklärt und recht­fer­tigt den bei­spiel­lo­sen Rück­tritt Ratz­in­gers, den vie­le von uns für einen Akt der Feig­heit hal­ten hät­ten kön­nen. Die Kir­che wur­de wie ein „Ter­ror­staat“ oder noch schlim­mer behan­delt – denn es ist anzu­mer­ken, daß etwa ein Dut­zend Ban­ken, die in die Hän­de des Isla­mi­schen Staa­tes im Irak und in Syri­en gefal­len waren, „nicht von SWIFT aus­ge­schlos­sen“ wur­den und wei­ter­hin inter­na­tio­na­le Trans­ak­tio­nen durch­füh­ren kön­nen – wäh­rend die Finanz­ab­tei­lung des Vati­kans nicht mehr in der Lage war, die Nun­tia­tu­ren zu bezah­len oder Gel­der an die Mis­sio­nen zu sen­den. Sogar die Geld­au­to­ma­ten in der Vati­kan­stadt waren blockiert wor­den. Die Kir­che Bene­dikts konn­te weder „kau­fen noch ver­kau­fen“. Ihr wirt­schaft­li­ches Über­le­ben hat­te die Stun­den gezählt.

Er muß­te durch einen Ver­trau­ten ersetzt wer­den: Ratz­in­ger „hät­te nie­mals, er, der gegen den vor­herr­schen­den Rela­ti­vis­mus kämpf­te, ‚Öff­nun­gen‘ zur Schwu­len-Welt und Gen­der-Ideo­lo­gie akzep­tiert. Nie­mals hät­te er sich der ‚Welt‘ (und dem Glo­ba­lis­mus) unter­wor­fen, wie es dann Berg­o­glio getan hat. Die gro­ßen glo­ba­li­sti­schen Mäch­te haben es eilig, und Ratz­in­ger war ein ekla­tan­tes Hin­der­nis, ein Rück­schlag auf ihrer blitz­ar­ti­gen Flugbahn.“

Wie über­stürzt Ratz­in­gers Abschuß voll­zo­gen wur­de, zeigt auch ein Detail, das Lucia­no Can­fo­ra ins Spiel brach­te. Der reue­lo­se Kom­mu­nist und exzel­len­te Ken­ner der Geschich­te des Römi­schen Rei­ches und Lati­nist stell­te in dem Motu pro­prio, mit dem Bene­det­to sei­nen Rück­tritt aus Alters­grün­den begrün­de­te („Ingra­ve­s­cen­te Aet­a­te“), eine Rei­he von latei­ni­schen Feh­lern fest: ele­men­ta­re Feh­ler in der Kon­kor­danz der Fäl­le, die einen Schul­jun­gen errö­ten las­sen. Nun kann Ratz­in­ger die­se Feh­ler nicht gemacht haben. Der Text wur­de von ande­ren geschrie­ben, und er wur­de in einem Hub­schrau­ber weg­ge­schickt, was in welt­wei­ter Fern­seh­aus­strah­lung allen vor Augen geführt wurde?

Sobald man den Hub­schrau­ber, der den Zurück­ge­tre­te­nen abtrans­por­tier­te, auf­stei­gen sah, wur­de der Zah­lungs­ver­kehr durch SWIFT wie­der frei­ge­ge­ben, wur­den die Geld­au­to­ma­ten wie­der geöff­net und die Welt­gel­tung der Vatik­an­bank wie­der­her­ge­stellt. Sie haben nicht auf die Wahl Berg­o­gli­os gewar­tet; der Raus­wurf und Abtrans­port des „wei­ßen Ter­ro­ri­sten“ hat ihnen gereicht.

Ein Hub­schrau­ber flog Bene­dikt XVI. am 28. Febru­ar 2013 nach Castel Gan­dol­fo. Die gan­ze Welt war Zeu­ge die­ses bei­spiel­lo­sen Geschehens.

In den noblen und für Otto­nor­mal­bür­ger uner­reich­ba­ren Salons zwi­schen der Wall Street, Washing­ton und Lon­don war man sich offen­bar bereits sicher, daß das Kon­kla­ve den Thron an einen Moder­ni­sten ver­ge­ben wür­de, an jeman­den, dem sie ver­trau­en konn­ten. Wie das? War die SWIFT-Sank­ti­on offen­kun­dig mit den „Ver­schwö­rern“ in Pur­pur koor­di­niert, die unter der Füh­rung von Car­lo Maria Mar­ti­ni (einem Kar­di­nal, der, wohl­ge­merkt, für sich selbst die Eutha­na­sie for­der­te) schon Jah­re zuvor Berg­o­glio zu ihrem Kan­di­da­ten gemacht hat­ten? Gab es eine Ver­ein­ba­rung der Ver­schwö­rer mit einer exter­nen star­ken Macht, der sie ideo­lo­gisch nahestehen?

Viel­leicht mag die Wahl von Berg­o­glio nicht ungül­tig sein, aber es scheint so zu sein, daß Ratz­in­gers Rück­tritt – er wur­de vom Thron Petri gesto­ßen – eine Kon­struk­ti­on ist. Das Ver­hal­ten Ratz­in­gers, der schein­bar zwei­deu­tig das wei­ße Gewand und den Titel des Hei­li­gen Vaters trägt, mag dies bestä­ti­gen: Er will viel­leicht denen, die es ver­ste­hen kön­nen, signa­li­sie­ren, ohne es sagen zu kön­nen, daß er ver­trie­ben wur­de und nicht frei­wil­lig gegan­gen ist.

Nun soll­te man wis­sen, daß es Prä­si­dent Oba­ma zusam­men mit Hil­la­ry Clin­ton war, der die Vatik­an­bank vom SWIFT-System aus­schloß, weil, wie einer ihrer Kom­pli­zen, John Pode­sta, gesagt hatte: 

„Im Vati­kan braucht es eine Farbenrevolution.“

Das ist ein Code­wort, mit dem unter Oba­ma von den USA betrie­be­ne Regime­wech­sel in ande­ren Län­dern gemeint sind.

Jene, die glau­ben, Ratz­in­ger hät­te sich wider­set­zen, an Ort und Stel­le blei­ben und die­se Macht in Fra­ge stel­len kön­nen, machen sich, so fürch­te ich, etwas vor. Noch schlim­mer wäre es, ihn zu beschul­di­gen, die Macht, die ihn unter Zwang hielt, nicht öffent­lich anzu­pran­gern und zu ent­lar­ven: Die­ser Zwang war eine stän­di­ge Bedro­hung, ein fal­sches Wort von ihm hät­te die Sank­tio­nen reaktiviert.

Viel­leicht hat selbst er, ein gro­ßer Theo­lo­ge, aber nicht unbe­dingt ein Ken­ner der inter­na­tio­na­len Finanz­welt, nicht ver­stan­den, was SWIFT ist. Selbst jene tra­di­tio­na­li­sti­schen Kri­ti­ker, die ihm Feig­heit vor­wer­fen, oder jene, die behaup­ten, er habe spon­tan und recht­mä­ßig abge­dankt, sind mit SWIFT meist nicht ver­traut. Die­ses System ist außer eini­gen weni­gen inter­na­tio­na­len Finanz­in­si­dern nie­man­dem bekannt, obwohl alle die Abkür­zung ken­nen. Wir sind nicht mehr im 14. Jahr­hun­dert, es sind kei­ne Schwer­ter oder Ohr­fei­gen nötig, um einen Papst zu ent­thro­nen. Alles, was heu­te noch nötig ist, ist ein Online-Befehl über ein tota­les, aber unsicht­ba­res Macht­sy­stem, das der Öffent­lich­keit unbe­kannt ist.

*Pie­ro Lapor­ta, 1999 vom ita­lie­ni­schen Staats­prä­si­den­ten mit dem Ver­dienst­or­den der Repu­blik aus­ge­zeich­net, trat im Rang eines Gene­ral­ma­jors (Divi­si­ons­ge­ne­rals) in den Ruhe­stand. Er lei­te­te zuletzt das Amt für Wehr­po­li­tik des Gene­ral­stabs. Seit­her ist er publi­zi­stisch tätig, weil er die jour­na­li­sti­sche Zwei­deu­tig­keit vie­ler Medi­en für „uner­träg­lich“ hält. Lapor­ta ist Katho­lik, ver­hei­ra­tet und Vater von zwei Kindern.

*Mau­ri­zio Blon­det, katho­li­scher Publi­zist, bis 2015 Chef­re­dak­teur des ita­lie­ni­schen Pres­se­dien­stes Effe­dief­fe.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shots)

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