Gedenken an Widerstandskämpfer Roman Scholz

Erstellt am 25. Mai 2019 | 03:21
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Bei der Podiumsdiskussion im Gymnasium: Chorherr und Lehrer Tassilo Lorenz, Ex-Direktor Rudolf Koch, Organisator Christian Rohringer, Stephan Roth vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, Kurier-Herausgeber Helmut Brandstätter, Gerhard Luf, emeritierter Vorstand des Instituts für Rechtsphilosophie, Moderatorin Katharina Neuhofer, Johann Schelkshorn, Vorstand des Instituts für Christliche Philosophie, Direktorin Hemma Poledna und Friedrich Forsthuber vom Landesgericht für Strafsachen Wien.
Foto: privat
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Gymnasium und Akademie gedenken Chorherrn Roman Scholz. Der Widerstandskämpfer kann als „Beispiel dienen“.

Er riskierte alles. Und bezahlte dafür mit seinem Leben: Der Klosterneuburger Widerstandkämpfer Roman Karl Scholz wurde am 10. Mai 1944 von Nationalsozialisten hingerichtet. Den Todestag nahmen die Klosterneuburger Akademie und das Gymnasium zum Anlass, Scholz zu gedenken – mit einer hochkarätigen Podiumsdiskussion frei nach einem Zitat von Papst Leo XIII.: „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

Für Scholz war der Widerstand Pflicht. Einst Sympathisant des Nationalsozialismus, kehrte er dem Regime seinen Rücken, als er seine wahren Absichten erkannte.

Für Ex-Direktor Rudolf Koch ein Vorbild: „Gerade seine Wandlung kann uns als Beispiel dienen, dass wir Meinungen und Einstellungen, die wir haben, überdenken, hinterfragen müssen und ändern, wenn wir bemerken, dass sie unrecht sind.“

Widerstand: Auch heute traurige Wirklichkeit

Das Hochhalten von Werten und Moral jeder Gefahr vorzureihen, ist heute genauso Realität wie damals. Christliche Philosophie-Institutsvorstand Johann Schelkshorn erzählt von „syrischen Soldaten, die sich geweigert haben, auf die eigene Bevölkerung zu schießen und sofort liquidiert worden sind. Wir erinnern zurecht der Widerstandshaltung der Nazi-Zeit. Wir sollten auch Solidarität aufbringen für die, die derzeit im Widerstand sind.“ Und: „Wir müssen alle hellwach sein, um nicht abzugleiten.“