Gedenken an Widerstandskämpfer Roman Scholz
Er riskierte alles. Und bezahlte dafür mit seinem Leben: Der Klosterneuburger Widerstandkämpfer Roman Karl Scholz wurde am 10. Mai 1944 von Nationalsozialisten hingerichtet. Den Todestag nahmen die Klosterneuburger Akademie und das Gymnasium zum Anlass, Scholz zu gedenken – mit einer hochkarätigen Podiumsdiskussion frei nach einem Zitat von Papst Leo XIII.: „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“
Für Scholz war der Widerstand Pflicht. Einst Sympathisant des Nationalsozialismus, kehrte er dem Regime seinen Rücken, als er seine wahren Absichten erkannte.
Für Ex-Direktor Rudolf Koch ein Vorbild: „Gerade seine Wandlung kann uns als Beispiel dienen, dass wir Meinungen und Einstellungen, die wir haben, überdenken, hinterfragen müssen und ändern, wenn wir bemerken, dass sie unrecht sind.“
Widerstand: Auch heute traurige Wirklichkeit
Das Hochhalten von Werten und Moral jeder Gefahr vorzureihen, ist heute genauso Realität wie damals. Christliche Philosophie-Institutsvorstand Johann Schelkshorn erzählt von „syrischen Soldaten, die sich geweigert haben, auf die eigene Bevölkerung zu schießen und sofort liquidiert worden sind. Wir erinnern zurecht der Widerstandshaltung der Nazi-Zeit. Wir sollten auch Solidarität aufbringen für die, die derzeit im Widerstand sind.“ Und: „Wir müssen alle hellwach sein, um nicht abzugleiten.“