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20.12.2008
Inhalt
Wirtschaft
Arbeitslosenzahlen
Trotz Nachlassen des Aufschwungs

Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter

Ein älterer Arbeitssuchender vor einer Arbeitsagentur (Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Trotz nachlassender Konjunktur ging die Zahl der Arbeitssuchenden in Deutschland erneut zurück. ]
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni weiter gesunken. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte, waren 3,160 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 123.000 weniger als im Mai. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl um 528.000 zurück. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,5 Prozent nach 7,8 Prozent im Vormonat. Damit fiel der Wert erstmals seit über 15 Jahren wieder unter die Marke von 3,2 Millionen. Saisonbereinigt ging die Erwerbslosigkeit im Monatsvergleich um 38.000 zurück.

Arbeitslosenzahlen Die Zahlen im Juni 2008: Animation Arbeitsmarkt Die aktuelle Statistik im Vergleich zu den Vormonaten. [Flash|HTML]

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setze sich fort, die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern sei unverändert hoch, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni sei üblich, in diesem Jahr sei er in etwa so hoch ausgefallen wie im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre, fügte Weise hinzu. Als bemerkenswert bezeichnete Weise, dass im Juni erstmals die Zahl der Hartz-IV-Empfänger mit 65.000 stärker zurückgegangen sei als die der Bezieher von Arbeitslosengeld I.

Arbeitslosenzahl bald unter drei Millionen?

Frank-Jürgen Weise (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, kann sich über die Zahlen des Juni freuen. ]
Als Gründe für die positive Entwicklung nannte Weise die übliche Frühjahrsbelebung der Wirtschaft, die gute Konjunktur, die Wirkung der Arbeitsmarktreformen und den Rückgang des Arbeitskräfteangebots um 70.000 bis 90.000 im Vergleich zum Vorjahr. Im Herbst dieses Jahres könnte die Arbeitslosenzahl erstmals seit November 1992 wieder unter die Drei-Millionen-Marke sinken. "Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50 Prozent", sagte Weise. Ungeachtet einer möglichen Eintrübung der wirtschaftlichen Entwicklung ist die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern unverändert hoch. "Der Bundesagentur sind über eine Million offene Stellen bekannt, davon 84 Prozent auf dem ersten Arbeitsmarkt", so der BA-Chef.

Erneut mehr Menschen in bezahlter Beschäftigung

Die Beschäftigtenzahl in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden im Mai weiter gestiegen. Die Zahl der Erwerbstätigen sei im Jahresvergleich um 1,6 Prozent auf 40,19 Millionen geklettert, teilte die Behörde mit. Zum Vormonat erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 0,3 Prozent. Die positive Entwicklung der Beschäftigung setzte sich fort, wenn auch in leicht abgeschwächter Form, kommentierte das Bundesamt die Zahlen.

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Ob dieser Trend als generell schwächer werdende Entwicklung am Arbeitsmarkt gewertet werden könne, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Volkswirte hatten aufgrund der nachlassenden Konjunktur mit einem geringeren Rückgang der Arbeitslosenzahlen gerechnet. Im Mai hatte die BA erstmals seit einem Jahr einen leichten saisonbereinigten Anstieg um 4000 ausgewiesen.

Weise sieht Spielraum für Beitragssenkungen

Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt lässt laut Weise bei der BA Spielraum für eine weitere Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung. Bei einem unveränderten Beitragssatz von 3,3 Prozent und einer wirtschaftlichen Entwicklung gemäß den Annahmen der Bundesregierung würde die BA bis 2012 weitere Rücklagen ansammeln. Diese stünden dann zur Disposition für mehr arbeitsmarktpolitische Programme oder Beitragssenkungen.

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Stand: 01.07.2008 13:21 Uhr
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